Interview CDU-Chef Monzel: Ich persönlich könnte sehr gut ohne eine Globus-Ansiedlung in Trier leben
Trier · Ein Globus-Markt in Trier – wäre das mit dem Einzelhandel in der Innenstadt vereinbar? Wie die Partei zu dieser Frage steht, darüber hat TV-Redakteurin Christiane Wolff mit dem Vorsitzenden der Trierer CDU, Max Monzel, gesprochen.
Herr Monzel, was ist Ihre Haltung zum möglichen Globus-Markt?
Max Monzel: Der Trierer Einzelhandel fürchtet um die Errichtung von zusätzlichen 10 000 Quadratmetern Verkaufsfläche am Rande der Stadt, und ich persönlich könnte auch sehr gut ohne eine Globus-Ansiedlung in Trier leben. Gleichzeitig gehe ich davon aus, dass eine nennenswerte Anzahl an Bürgern dieser Stadt einen solchen Markt gut finden würde.
Teilen denn Partei und CDU-Stadtratsfraktion Ihre Meinung?
Monzel: Die CDU Trier ist nach intensiven Erörterungen der Auffassung, dass das von der Firma Globus vorgelegte Konzept am Standort Euren bezüglich der Größe des geplanten innenstadtrelevanten Sortiments nicht mit der von uns angestrebten Struktur des Trierer Einzelhandels zu vereinbaren ist.
Das heißt also, dass die Fraktion gegen eine potenzielle Aufschnürung des Einzelhandelskonzepts stimmen wird?
Monzel: Das heißt, dass noch viele Fragen bezüglich einer möglichen Globus-Ansiedlung zu klären sind – Fragen, die absehbar nicht in den angekündigten Gutachten erörtert werden.
Welche Fragen sind das?
Monzel: Insbesondere, ob und in welchem Umfang Globus bereit ist, sein innenstadtrelevantes Sortiment drastisch zu reduzieren. Ob Globus also seinen Beitrag zum Erhalt der Einzelhandelsstruktur der Trierer Innenstadt leisten will – im Sinne des aktuellen Einzelhandelskonzepts.
Grundsätzlich könnten Sie also mit einer Globus-Ansiedlung leben – sofern es dort nur in geringem Umfang Geschenkartikel, Porzellan, Kleidung und Ähnliches zu kaufen gibt?
Monzel: Eine Steigerung der Attraktivität der Trierer Innenstadt ist nicht alleine durch die Verhinderung eines Globus-Markts zu erreichen, aber die geforderte Anpassung des Sortiments wäre zumindest ein Beitrag zum Schutz der Innenstadt und würde helfen, deren Aufenthaltsqualität zu sichern.