CDU startet Umfrage zum Parkkonzept

Nach Beschwerden über die stark eingeschränkte Höchstparkdauer an Straßen in Trier greifen Stadtratsfraktionen das Thema auf. Die CDU organisiert eine eigene Umfrage unter Geschäftsleuten und Bürgern.

 Auf der Theodor-Heuss-Allee darf nur noch höchstens eine Stunde geparkt werden. TV-Foto: Friedemann Vetter

Auf der Theodor-Heuss-Allee darf nur noch höchstens eine Stunde geparkt werden. TV-Foto: Friedemann Vetter

Trier. Die Diskussion über das neue Parkraumkonzept der Stadt Trier erreicht wieder diejenigen, die es beschlossen haben. Mehrere Fraktionen des Stadtrats reagieren auf die massive öffentliche Kritik vor allem an der Höchstparkdauer unter freiem Himmel. Viele Unternehmer, Kunden und Eltern von Kleinkindern empfinden 30 oder 60 Minuten als zu wenig, besonders an Standorten ohne Parkhaus in der Nähe (der TV berichtete).

Fragebögen werden in Geschäften verteilt



"Wir setzen auf einen Dialog mit den Bürgern, ob als Unternehmer, Anwohner oder Kunden", sagt CDU-Fraktionschef Berti Adams und ruft zu Stellungnahmen auf. Die Fraktion verteilt Fragebögen in Geschäften. Darauf können die Unternehmer ankreuzen, ob sie die aktuelle Parkregelung in Ordnung finden, die erlaubte Parkdauer erhöht werden soll oder was sich sonst am Konzept ändern soll. Eine solche Umfrage hatte Matthias Schmitt von der Industrie- und Handelskammer Trier im TV vom 4. Februar vorgeschlagen, um ein differenziertes Bild von der aktuellen Praxis zu bekommen. Auch Vertreter von Handwerkskammer, City-Initiative und Einzelhandelsverband, die alle am Konzept mitgewirkt hatten, sehen Optimierungsbedarf.

Vorige Woche noch verteidigte Wilko Kannenberg vom Stadtplanungsamt das Konzept mit dem Ziel, Langzeitparker in die Parkhäuser zu leiten und so mehr Freiräume für Kurzzeitparker zu schaffen. Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani (CDU) wähnte die Stadt "auf dem richtigen Weg" und schloss allenfalls "kleinere Korrekturen" nicht aus. Die FWG hatte betroffenen Unternehmen schon im Januar Unterstützung zugesichert, als erste Unterschriftenlisten von Kritikern kursierten. "Inzwischen haben wir eine Anfrage an die Verwaltung gestellt und Gespräche in dieser Angelegenheit geführt", sagt FWG-Fraktionssprecherin Christiane Probst.

Gedanken über mögliche Verbesserungen machen sich auch die Grünen. "Wir verschließen uns nicht, eventuelle Probleme zu sichten und aus der Praxis zu lernen", sagt Fraktionssprecher Gerd Dahm. "Allerdings macht es wenig Sinn, die Parkzeiten komplett zurückzudrehen. Es geht darum, in Einzelfällen tragfähige Lösungen zu finden."

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