CDU Trier gegen Projekt Nordbrücke

Nach Jahren der Planung und Diskussion soll der Stadtrat Trier heute klar ansagen, welche der großen Verkehrsprojekte er realisiert sehen will. Die Nordbrücke soll eine Alternative zur Meulenwaldautobahn sein, doch die CDU kündigt Widerstand an.

Trier. Die neue Brücke über die Mosel in Höhe des Verteilerkreises Nord ist nach Ansicht der Stadtverwaltung eine Maßnahme des Bundes, da sie eine Bundesstraße (B 53) und eine Bundesautobahn (A 602) außerhalb der Trierer Stadtgrenzen miteinander verbindet. Diese Lösung soll die über die Ehranger Brücke und die A 602 rollenden Verkehrsströme entschärfen und den Knotenpunkt zwischen B 51 und B 53 an der Kaiser-Wilhelm-Brücke entlasten. Der gesamte nördliche Stadtbereich werde davon profitieren, heißt es in der Beschlussvorlage.

Der Stadtrat wird diese Beschlussvorlage nicht kommentarlos annehmen. Vor allem die CDU kündigt Widerstand an. Die Christdemokraten halten die neue Nordbrücke für völlig unrealistisch, ist aus informierten Kreisen zu hören. "Woher soll denn das Geld für eine solche Brücke kommen?", fragt ein Insider.

Ein solcher Appell an das Land sei unsinnig und solle nur von der Meulenwaldautobahn ablenken, die nach Meinung der CDU ebenso notwendig ist wie der Moselaufstieg. Deshalb werde man beantragen, den Beschluss Nordbrücke zu streichen und ihn mit dem Appell an das Land zu ersetzen, stattdessen den Moselaufstieg in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans aufzunehmen. Die FWG habe bereits ihre Unterstützung angekündigt.

Dieser Appell war interessanterweise bereits Bestandteil der Beschlussvorlage aus dem Rathaus, sei aber auf Drängen von OB Jensen wieder herausgenommen worden. Das hat Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani (CDU) ihrem Dezernatsausschuss in nichtöffentlicher Sitzung mitgeteilt. jp

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