Chance oder Belästigung?

Vor zwei Tagen war wieder einmal Valentinstag. Darauf hatte uns der Blumen- und Süßwarenhandel schon langfristig vorbereitet. Ich gebe zu: ich habe so meine Probleme mit vielen dieser Feier- und Mottotage, die mir an einem bestimmten Tag im Jahr eine Vorgabe machen wollen.

Schließlich bin ich ein mündiger Mensch und kann selbst bestimmen, wann ich meiner Partnerschaft eine besondere Aufmerksamkeit zukommen lasse, wann ich Mutter und Vater die Ihnen gebührende Ehre gebe und so weiter. Was sollen also diese verordneten Feiertage?Wenn ich den Blickwinkel allerdings ein wenig drehe, dann gelingt es mir - sogar allem Kommerz zum Trotz - in solchen Tagen ein Angebot zu sehen, eine heilsame Unterbrechung des Alltags. Und die muss - bei aller Selbstbestimmtheit des Menschen - oft von außen kommen. Gerne neigen wir dazu, uns in Alltäglichkeiten zu verlieren, eine unüberlegte Routine zu entwickeln und die wunderbaren Dinge in unserem Leben als Selbstverständlichkeiten hinzunehmen. Weil wir Menschen Gewohnheitstiere sind, benötigen wir immer wieder eine "Störung" unserer Routine. Übrigens haben die bei uns verbreiteten großen Religionen diese Notwendigkeit fest "eingebaut", indem Gott selbst wöchentlich für regelmäßige Unterbrechungen des Alltags sorgt, sei es am Freitag, am Sabbat oder am Sonntag.Anlässe wie der Valentinstag sind also eher eine Chance als eine Belästigung. Letztlich ist ein Feiertag immer nur so gut wie das, was ich draus mache. Und da ist der Valentinstag doch ein ausgesprochen schöner Anlass.Michaela Tholl, Gemeindereferentin Farschweiler-Lorscheid-Osburg-Thomm Glaube im Alltag Chance oder Belästigung? Vor zwei Tagen war wieder einmal Valentinstag. Darauf hatte uns der Blumen- und Süßwarenhandel schon langfristig vorbereitet. Ich gebe zu: ich habe so meine Probleme mit vielen dieser Feier- und Mottotage, die mir an einem bestimmten Tag im Jahr eine Vorgabe machen wollen. Schließlich bin ich ein mündiger Mensch und kann selbst bestimmen, wann ich meiner Partnerschaft eine besondere Aufmerksamkeit zukommen lasse, wann ich Mutter und Vater die Ihnen gebührende Ehre gebe und so weiter. Was sollen also diese verordneten Feiertage? Wenn ich den Blickwinkel allerdings ein wenig drehe, dann gelingt es mir - sogar allem Kommerz zum Trotz - in solchen Tagen ein Angebot zu sehen, eine heilsame Unterbrechung des Alltags. Und die muss - bei aller Selbstbestimmtheit des Menschen - oft von außen kommen. Gerne neigen wir dazu, uns in Alltäglichkeiten zu verlieren, eine unüberlegte Routine zu entwickeln und die wunderbaren Dinge in unserem Leben als Selbstverständlichkeiten hinzunehmen. Weil wir Menschen Gewohnheitstiere sind, benötigen wir immer wieder eine "Störung" unserer Routine. Übrigens haben die bei uns verbreiteten großen Religionen diese Notwendigkeit fest "eingebaut", indem Gott selbst wöchentlich für regelmäßige Unterbrechungen des Alltags sorgt, sei es am Freitag, am Sabbat oder am Sonntag. Anlässe wie der Valentinstag sind also eher eine Chance als eine Belästigung. Letztlich ist ein Feiertag immer nur so gut wie das, was ich draus mache. Und da ist der Valentinstag doch ein ausgesprochen schöner Anlass. Michaela Tholl, Gemeindereferentin Farschweiler-Lorscheid-Osburg-Thomm

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