Nach Auskunft von Jürgen Cordie, Wehrleiter der Verbandsgemeinde (VG) Trier-Land, hat gegen 12.25 Uhr die Warnanlage im Bad angeschlagen und einen Chlorgasaustritt gemeldet. Der Bademeister habe sofort die Feuerwehr alarmiert und die Badegäste über einen Nebeneingang aus dem Bad geleitet. Es öffnet montags erst um 12 Uhr; es waren zum Zeitpunkt der Alarmierung nur drei Besucher da.

Die Lage sei unter Kontrolle, bestätigte die Sprecherin der VG Trier-Land, Johanna Fox, am Montagnachmittag. Es sei niemand verletzt worden. Sie geht davon aus, dass das Kylltalbad am Dienstag planmäßig um 10 Uhr öffnet.
Um 7 Uhr überprüfe eine Fachfirma die Chlorgasanlage.

In Kordel war heute Nachmittag ein leichter Chlorgeruch wahrnehmbar. Wehrleiter Cordie begründet das mit der Berieselungsanlage im Bad. Der Sprühnebel verhindere, dass sich die Gase ausbreiten. Das Wasser sei in den Kanal gelangt und damit habe sich auch der Chlorgeruch im Abwassernetz von Kordel verbreitet.

Der Gefahrstoffzug des Kreises habe die Kanaldeckel geöffnet und das Leitungsnetz unter Mithilfe der VG-Werke Trier-Land mehrfach durchgespült, so Cordie. Die etwa 50 Personen umfassende Gefahrstoff-Einheit habe von Daufenbach bis zum Kordeler Sportplatz Messungen vorgenommen und dabei keine erhöhten Werte festgestellt.

Im Einsatz waren insgesamt rund 80 Feuerwehrleute; neben dem Gefahrstoffzug des Kreises auch die Wehren aus Kordel, Welschbillig und Newel.

Das Kylltalbad in Kordel war erst vor fünf Jahren für rund zwei Millionen Euro saniert worden. Bereits kurz nach Wiedereröffnung hatte es Probleme mit den Umwälzpumpen gegeben. Durch ein nicht fachgerecht verschweißtes Rohr war der Technikraum überflutet worden.