Christiane Horsch: "Das könnte ich"

TRIER. (jp) "Es tut dem Stadtvorstand gut, eine Frau in seinen Reihen zu haben." Davon ist Wirtschafts- und Ordnungsdezernentin Christiane Horsch überzeugt. Ende März 2007 läuft ihre Amtszeit ab. "Ich bewerbe mich neu", betont sie im Gespräch mit dem TV. Auf eine "Blanko-Unterstützung durch die CDU" könne sie dabei verzichten.

Die CDU werde die Ausschreibung abwarten, sich die Kandidaten ansehen und erst dann entscheiden. Das hat der am Wochenende einstimmig wiedergewählte Fraktions-Chef Berti Adams betont (der TV berichtete). Diese momentan noch reservierte Haltung ihrer Partei scheint Christiane Horsch (TV-Foto: Roland Morgen) nicht weiter zu stören. "Es ist absolut verständlich, dass die CDU einen kompetenten Kandidaten nur nach genauer Kenntnis der Sachlage unterstützen wird." Die Definition dieser Kompetenz ist zurzeit keine leichte Aufgabe. Was genau muss der Kandidat können? 2007 werden die Dezernate neu zugeschnitten. Baudezernent Peter Dietze hat seinen Rückzug in den Ruhestand angekündigt. Will die bisherige Wirtschafts- und Ordnungsdezernentin in den Baubereich wechseln? "Das könnte ich", betont Christiane Horsch und listet die Bereiche auf, mit denen sie sich verbunden fühlt: "Bauen, Finanzen, Beteiligungen, Wirtschaft, Liegenschaften, Abfall, Sicherheit und Ordnung." Horsch gesteht der CDU zu, dass es noch zu viele Unbekannte in der Gleichung gibt und es deshalb derzeit noch keine klare Positionierung geben könne. "Wir müssen ganz einfach abwarten, was ausgeschrieben wird", betont sie. "Eine Blanko-Unterstützung der Partei würde ich gar nicht wollen." Es ist klar zu erkennen, was sie will: "Trier liegt mir sehr am Herzen, und ich glaube, dass ich hier viel einbringen kann. Mit Sicherheit besitze ich die Kompetenz, im künftigen Stadtvorstand mitzuarbeiten." Dieses Angebot werde sie dem neuen Oberbürgermeister Klaus Jensen, der Helmut Schröer am 1. April 2007 ablösen wird, dieser Tage in einem Gespräch machen. Was geschieht, wenn es im neuen Stadtvorstand keinen Platz für Christiane Horsch gibt? "Ich werde mir dann einen Job auf dem freien Arbeitsmarkt suchen müssen", sagt sie. Zur Fachhochschule, deren Kanzlerin sie war, könne sie nicht zurück. "Und auch an der Spitze der Handwerkskammer wird in den nächsten Jahren kein Platz frei."

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