Comedy Eigene Perspektiven: David Kebekus erntet Lacher in der Trierer Tuchfabrik
Trier · Es ist seine zweite eigene Stand-Up-Tour. David Kebekus’ aktuelles Programm trägt den bescheidenen Titel „Überragend“ und speist sich unter anderem aus dem reichhaltigen Fundus des Kebekus-Familienalbums.
Comedian David Kebekus befreite sich in der Tufa Trier mit seinem zweistündigen Soloprogramm „Überragend“ nur scheinbar allmählich aus dem Schatten seiner Schwester Carolin. Bewusst spielte er mit der Tatsache, dass er ständig mit ihr verglichen wird. Doch gerade damit durchkreuzte er gekonnt die Erwartungshaltung der gut 130 Zuschauer und sorgte für unerwartet viele Lacher.
David Kebekus sagt selbst, er liebt Stand-Up nach amerikanischem Vorbild. Doch auch wenn er zugibt, seine Inspiration gelegentlich aus Übersee zu beziehen, so sind die Dinge, die er sagt, und die Art und Weise, wie er sie präsentiert, mit keinem bekannten Bühnenkünstler zu vergleichen. Kebekus wirkt wie der normale, nüchterne Typ von nebenan, der zynischen Blickes durch die Welt läuft, gern Geschichten erzählt und dabei sowohl immer ruhig als auch authentisch bleibt.
Inhaltlich beschäftigt er sich gern mit Dingen, die er – wie der Titel bereits vorausahnen lässt – „überragend“ findet. Diese Themen sind meist speziell bis manchmal sehr heikel. Aber immer präsentiert aus einer eigenen Perspektive, die langfristig die Zahnräder des Lachgetriebes in Bewegung bringt. Es geht über große Theorien zu den kleinen Kämpfen des Alltags. Mit seiner angenehm beruhigenden Art präsentiert er unaufgeregt auch gern derbe Aussagen.
Wie er dabei vorgeht? In eigenen Worten: „Wenn ich eine neue, interessante Perspektive gefunden habe, suche ich gute Pointen dazu, breche das Thema auf seine Essenz herunter und beleuchte alle Seiten mit möglichst vielen weiteren Witzen. Dann geht’s zum nächsten Thema. Das machen wir den ganzen Abend, zwischendurch gibt es eine Pause. Hinterher eine Zugabe. Ich suche mir nur Themen, über die es nicht schon 8000 Witze gibt. Entweder ist mein Blickwinkel neu oder die Geschichte so persönlich, dass niemand außer mir diesen Witz dazu machen kann.“
Dabei fehlen interessante Exklusiv-Einblicke zu seiner immer noch etwas berühmteren Schwester auch nicht.
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