Containerviertel: Unterkünfte in Schweich ab Weihnachten einsatzbereit - Erstes Holzhaus entsteht

Schweich · Ende Dezember ziehen erste Asylbegehrende in die Gemeinschaftsunterkünfte in die Nähe des Schweicher Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums. Dort wurden 14 Wohncontainer aufgestellt, eine Gemeinschaftsunterkunft ist im Bau. Bis Ende 2015 wird der Kreis Trier-Saarburg 1300 Flüchtlinge aufgenommen haben.

 Joachim Graf vom Gebäudemanagement der Kreisverwaltung Trier-Saarburg, Detlef Schmitz vom Sozialamt und Landrat Günther Schartz (von links) schauen sich auf der Baustelle um. TV-Foto: Katja Bernardy

Joachim Graf vom Gebäudemanagement der Kreisverwaltung Trier-Saarburg, Detlef Schmitz vom Sozialamt und Landrat Günther Schartz (von links) schauen sich auf der Baustelle um. TV-Foto: Katja Bernardy

Foto: Katja Bernardy (kat) ("TV-Upload Bernardy"

Die Decke der ersten Etage der Gemeinschaftsunterkunft in Holzbauweise fehlt noch, der Blick auf den blauen Dezemberhimmel ist frei. Handwerker bohren, schrauben und baggern. Nebenan reihen sich 14 Wohncontainer aneinander. Insgesamt können bis zu 150 Flüchtlinge in Schweich in den entstehenden Wohnkomplexen untergebracht werden. Die Menschen kommen aus einer der rheinland-pfälzischen Erstaufnahmeeinrichtungen, wo sie nach ihrer Flucht untergebracht wurden.
Joachim Graf vom Gebäudemanagement der Kreisverwaltung Trier-Saarburg sagt: "Ende Dezember ziehen die ersten Menschen ein." Er ist gemeinsam mit Landrat Günther Schartz (CDU) nach Schweich gekommen. Der sagt: "Unser Landkreis wird nach aktueller Lage bis Ende 2015 voraussichtlich 1300 Flüchtlinge aufgenommen haben." Dass alle dem Kreis vom Land zugewiesenen Schutzsuchenden ein Dach über dem Kopf haben werden, ist laut Landrat auch aufgrund der Gemeinschaftsunterkünfte (Kell, Schweich, Saarburg) sichergestellt. Mehr noch: Bernhard Jocher, Abteilungsleiter Flucht und Asyl vom Caritasverband Trier, sagt auf TV-Anfrage, dass sieben Mitarbeiter des sozialen Diensts sich kreisweit um die Flüchtlinge kümmern werden. Die Profis helfen ihnen unter anderem, sich im Alltag in Deutschland zurechtzufinden und die neue Sprache zu lernen. Der Kreis finanziert den sozialen Dienst, Caritas und Diakonie setzen den Auftrag um.Viele Schweicher wollen helfen



Auch viele Ehrenamtliche wollen den neuen Schweicher Bürgern beim Ankommen und Integrieren unter die Arme greifen. Andrea Kockler vom Deutschen Roten Kreuz ist Ehrenamtskoordinatorin des Projektes Flucht und Asyl. Sie hat mit 75 freiwilligen Helfern, die in der Stadt Schweich Flüchtlinge unterstützen wollen, regelmäßig Kontakt. "Die Bereitschaft zu helfen ist sehr groß", sagt Kockler. Erste Veranstaltungen für die neuen Bewohner werde es im Januar geben. Laut Günther Schartz ist das Containerviertel in den Schlimmfuhren in Schweich für fünf Jahre geplant. Die Unterkunft in Holzbauweise koste 920 000 Euro, die notwendigen Tiefbaumaßnahmen 360 000 Euro und für die Container fielen monatlich insgesamt 8400 Euro Miete an. Ausgehend von den Zuweisungszahlen an den Landkreis in den vergangenen Monaten und Hochrechnungen für das Jahr 2015 sei für die ersten Monate des kommenden Jahres von einer unverändert hohen Zahl von aufzunehmenden und unterzubringenden Flüchtlingen auszugehen, sagt Schartz.Extra

Bestehende und entstehende Gemeinschaftsunterkünfte in der Verbandsgemeinde Schweich: Schweich, Leiwen, Klüsserath, Bekond und Kenn. Ein Teil der Flüchtlinge hat inzwischen den Landkreis wieder verlassen. kat

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