Pandemie Corona-Alarmstufe Rot für Trier und Trier-Saarburg

Update | Trier/Saarburg · Die Stadt Trier hat laut Oberbürgermeister Wolfram Leibe am Donnerstagabend die Alarmstufe Rot des Corona-Aktionsplans des Landes erreicht. Die Sieben-Tage-Inzidenz beträgt laut Landesuntersuchungsamt 63,7. Auch der Landkreis Trier-Saarburg liegt laut Landesuntersuchungsamt über 50, nämlich bei 54,9.

 Ab sofort gilt für die Stadt Trier und den Kreis Trier-Saarburg die Corona-Alarmstufe Rot.

Ab sofort gilt für die Stadt Trier und den Kreis Trier-Saarburg die Corona-Alarmstufe Rot.

Foto: dpa/Jens Büttner

Alarmstufe Rot gilt ab 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern in den vergangenen sieben Tagen. Dieser Inzidenzwert lag in der Stadt Trier zuletzt bei 45,7, im Landkreis Trier-Saarburg bei 42,2. Inzwischen liegt Trier bei einem Wert von 63,7. Der Landkreis Trier-Saarburg lag um 10.30 Uhr knapp unter 50. Amtsärztin Sabine Becker ging fest davon aus, dass der Wert über 50 steigt. Die Infektionen nähmen minütlich zu, das Geschehen sei „dramatisch“. Tatsächlich meldete das Landesuntersuchungsamt um 14 Uhr für Trier-Saarburg eine Inzidenz von 54,9.

Dem Gesundheitsamt Trier-Saarburg (Stand: 10:30 Uhr) wurden 40 weitere Infektionen mit dem Corona-Virus gemeldet – 19 aus dem Landkreis und 21 aus der Stadt Trier. Bei der Stadt ist hierin ein mittleres Ausbruchsgeschehen in der Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende (AfA) in Trier zu berücksichtigen.

Damit gelten aktuell 187 Personen als infiziert, 97 im Landkreis und 90 in der Stadt Trier. Sechs Patienten befinden sich in stationärer Behandlung.

Somit steigt die Zahl der seit dem 11. März nachweislich mit dem Corona-Virus infizierten Personen auf 895 (343 in der Stadt Trier und 552 im Landkreis Trier-Saarburg).

Generell ist nach wie vor ein diffuses Infektionsgeschehen festzustellen. Außer den Fällen in der AfA Trier ist grundsätzlich kein Ausbruchsschwerpunkt festzustellen. Gleichwohl bereiten Infektionsgeschehen in mehreren Einrichtungen Sorge.

Im Altenheim Hermeskeil wurden in einer Wohngruppe bisher drei Bewohner und drei Mitarbeiter positiv getestet. Weitere Umgebungsuntersuchungen laufen. Für die Wohngruppe wurde eine Besucher- und Aufnahmestopp verhängt. Auch im Altenheim St. Irminen Trier ist eine Wohngruppe mit bisher zwei Personen betroffen. Auch hier dauern die Testungen an.

Ab Alarmstufe Rot sieht der Corona-Aktionsplan des Landes mögliche weitere Verschärfungen der Infektionsschutzregeln vor.

Bereits am Donnerstag hatte Ministerpräsidentin Malu Dreyer Änderungen der landesweiten Regeln bekanntgegeben: Ab Alarmstufe Rot gilt demnach Maskenpflicht in weiterführenden Schulen auch während des Unterrichts. Ab Montag gilt außerdem landesweit, dass zu privaten Feiern und Partys maximal 25 Gäste zusammenkommen dürfen.

Die gemeinsame Task Force von Stadt und Landkreis hat sich am Freitagmorgen getroffen, um zu besprechen, wie die weiteren Empfehlungen des Landes-Aktionsplans konkret vor Ort umgesetzt werden sollen.

Ob zum Beispiel die zulässige Kundenzahl in Geschäften reduziert, es eine vorgezogene Sperrstunde für die Gastronomie geben oder die Trainingsmöglichkeiten von Sportmannschaften in Hallen eingeschränkt wird, soll in einer derzeit laufenden Pressekonferenz verkündet werden.

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