Protest Corona-Demo in Trier: Mehrere Hundert Querdenker am Samstag auf dem Viehmarkt (Fotos)

Update | Trier · Eine Demonstration gegen die Corona-Regeln hat am Samstagvormittag auf dem Trierer Viehmarkt stattgefunden. Zur gleichen Zeit lief dort auch eine Gegendemonstration ab.

Corona-Demo auf dem Viehmarkt in Trier
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Corona-Demo auf dem Viehmarkt in Trier

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Foto: TV/Christiane Wolff

Nach Angaben der Polizei hatten sich um die Mittagszeit rund 430 Menschen auf dem Viehrmarktplatz versammelt, die unter anderem gegen die Corona-Maßnahmen und die Impfpflicht für Mitarbeiter bestimmter Einrichtungen protestierten. Insbesondere, weil die Polizei davon ausging, dass ein Großteil der Demonstranten nicht geimpft ist, durften sich auf einem für die Kundgebung abgesperrten Teil nur maximal 320 Menschen aufhalten, damit Abstände eingehalten werden können. Es galt  die Maskenpflicht.

Mehr Teilnehmer als bei der vorherigen Corona-Demo in Trier

Um die Absperrung herum verfolgten weitere rund 100 Menschen die Kundgebung. Bei der Kundgebung am vergangenen Samstag seien es insgesamt rund 100 Teilnehmer weniger gewesen, erklärt die Polizei gegenüber dem Volksfreund.

Im Vorfeld der beiden Kundgebungen hatte es Absprachen zwischen Polizei und Ordnungsbehörde der Stadt Trier und den Versammlungsanmeldern gegeben, nach denen beide Versammlungen stationär auf dem Viehmarktplatz abgehalten werden. Um die Einhaltung der Auflagen und einen störungsfreien Ablauf beider Versammlungen zu gewährleisten, hatte die Polizei die Versammlungsflächen für beide Demonstrationen mit Gittern abgegrenzt.

Die etwa 100 Menschen, die nicht in den abgesperrten Bereich konnten, versammelten sich teils dicht gedrängt im Bereich der Viehmarktstraße, so dass die Polizei wiederholt zur Einhaltung der Corona-Vorschriften, insbesondere zur Einhaltung des Mindestabstandes auffordern musste. Insgesamt erteilte die Polizei mehrere Platzverweise und erstattete drei Ordnungswidrigkeitenanzeigen.

Auf einer anderen abgesperrten Fläche des Viehmarkts fand eine Gegendemonstration mit laut Polizei rund 100 Teilnehmern statt. Unter anderem die Trierer Grünen haben dort in Redebeiträgen dafür geworben, sich impfen zu lassen für den solidarischen Schutz der Gesellschaft durch Immunisierungen.

Auch Triers Oberbürgermeister Wolfram Leibe war vor Ort, um sich ein Bild von der Lage zu machen.

Corona-Demo war bis 13 Uhr angemeldet

Die Kundgebung der Corona-Maßnahmengegner – darunter auch Erzieherinnen und Krankenschwestern – war bis 13 Uhr angekündigt. Beide Demos lösten sich schließlich gegen 12.40 Uhr auf. Die Auflösung der Versammlung sollte überwacht werden, erklärte die Polizei. Dass größere Gruppen der Teilnehmer – die meisten davon mutmaßlich ungeimpft – anschließend möglicherweise gemeinsam durch die Innenstadt ziehen könnten, wollte die Polizei nicht dulden.

In Chat-Gruppen im Internet hatten Teilnehmer angekündigt, nach der Trierer Kundgebung weiter nach Luxemburg zu fahren, wo für 14 Uhr eine Anti-Corona-Demo angemeldet wurde.

Polizei zieht positive Bilanz zum Ablauf der Corona-Demos

Die Polizei teilte am Samstag mit: "Versammlungen können im Moment nur durchgeführt werden, wenn sich alle Beteiligten an die einschränkenden Auflagen halten. Oberste Priorität für alle durchgeführten Versammlungen ist die Gewährleistung des Gesundheitsschutzes. Werden die Auflagen nicht beachtet, sind sie unwirksam und wir müssten in Absprache mit der Stadt die Versammlung beenden und auflösen. Insgesamt sind die Absprachen, die im Vorfeld mit den Versammlungsanmeldern getroffen wurden, größtenteils eingehalten worden," sagt Einsatzleiter Polizeidirektor Ralf Krämer, "dennoch bleiben die Einschreitschwellen der Polizei bei festgestellten Auflagenverstößen niedrig. Wir haben mit unserem Einsatzkonzept und der Trennung beider Versammlungen einen störungsfreien Ablauf gewährleistet."

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