Dänischer Investor kauft im Wissenschaftspark ein

Ein gigantischer Erfolg für die Entwicklungsgesellschaft Petrisberg: Die Kristensen Properties GmbH, eine dänische Investorengruppe, kauft für 26 Millionen Euro die Bürogebäude im Wissenschaftspark.

 Die farbenfroh restaurierten ehemaligen Kasernengebäude sind heute ein gefragter Firmensitz. 91 Unternehmen mit mehr als 600 Mitarbeitern haben ihren Sitz im Wissenschaftspark. Foto: EGP

Die farbenfroh restaurierten ehemaligen Kasernengebäude sind heute ein gefragter Firmensitz. 91 Unternehmen mit mehr als 600 Mitarbeitern haben ihren Sitz im Wissenschaftspark. Foto: EGP

Trier. Für die 91 Unternehmen und ihre 600 Mitarbeiter im Wissenschaftspark wird sich nichts ändern. "Wir werden auch in Zukunft die Verantwortung für die Entwicklung des Standortes tragen und uns um die Unternehmen und das Betriebsmanagement kümmern", sagt Jan Eitel, Geschäftsführer der Entwicklungsgesellschaft Petrisberg (EGP).2002 wurde die EGP gegründet und begann mit der Entwicklung des Wissenschaftsparks. Die ehemaligen Kasernengebäude der französischen Streitkräfte wurden zu modernen Büroimmobilien umgebaut. Die EGP konzentrierte sich dabei auf kleine und mittlere Dienstleistungsunternehmen mit hohem Innovationspotenzial. Der Wissenschaftspark wurde zum Erfolg. Ende 2003 saßen sieben Firmen mit 209 Mitarbeitern auf dem Petrisberg, Ende 2004 waren es 29, Ende 2005 bereits 54. Heute sind es 91.Der Zeitplan sah vor, die Gebäude vollständig zu entwickeln und dann zu verkaufen, denn die EGP war zwar als Entwicklungs-, aber nie als langfristige Betreibergesellschaft im Spiel. Die Trennung von Besitz und Betrieb war im städtebaulichen Vertrag mit der Stadt Trier für 2011 vorgesehen, wobei sich von Anfang an die Frage stellte, ob die Gebäude in den Besitz einer noch zu gründenden Betreibergesellschaft und damit der Stadt selbst wechseln - oder ob man einen großen Investor, einen Global Player, für den Standort Trier begeistern kann. Jan Eitel: "Wir sind sehr stolz, dass dieses Modell bereits heute, vier Jahre vor dem Zeitplan, aufgeht. Das ist vor allem den unternehmerischen Konzepten unserer Mieter zu verdanken."Seit 2003 hat Kristensen Properties in Deutschland für mehr als eine Milliarde Euro Immobilien erworben. Divisionsdirektor Michael Cremer stellte sich dem Gespräch mit dem TV. "Wir kaufen Büroimmobilien mit bonitätsstarken Mietern in Mittel- und Großstädten." Von der Entwicklung und Wertsteigerung dieser Immobilien profitieren die institutionellen Anleger aus Dänemark. "Wir sind keine Heuschrecken, die das schnelle Geschäft suchen, sondern zielen auf langfristige Entwicklungen, die unseren Anlegern optimale Sicherheit bieten", betont Cremer. "Wir glauben an den Standort Trier und an die Fähigkeiten der EGP." Meinung Volltreffer Kristensen Properties ist einer der großen Spieler im europäischen Immobiliengeschäft. Die Gesellschaft besitzt Geschäftshäuser, Discounter und Fachmarktzentren, Bürohäuser und Wohnungen in vielen deutschen Städten. Die Dänen haben einen guten Ruf und stehen nicht im Verdacht, in Heuschrecken-Manier Projekte zu schlucken und wenig später wieder auszuspucken. Man sagt ihnen einen guten Riecher für Objekte mit steiler Erfolgskurve nach. Es ist eine Auszeichnung für den Standort Trier generell und insbesondere für die Leistungen der EGP, einen solchen Partner an den Petrisberg zu binden. j.pistorius@volksfreund.de

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