Trier. "Jedes Kind trägt seinen Rucksack für sein ganzes Leben", sagte Elisabeth Remmy, die bereits seit 30 Jahren ehrenamtlich etwa 90 Kinder betreut und lange im Vorstand des Kinderschutzbunds war. "Wir stehen für Kinder ein, die die Schattenseiten des Lebens kennengelernt haben, und geben ihnen wieder Respekt und Würde." Remmy und andere Engagierte wurden bei der Jubiläumsfeier für ihre langjährige Mitarbeit geehrt.
Im Fokus der Arbeit stehen Kinder und Jugendliche, deren Schutz vor Gewalt, ihr Recht auf demokratische Mitwirkung und eine kinderfreundliche Entwicklung, ihre Stärkung in der Gesellschaft. Neben dem Kinderschutzdienst, der sich um Kinder und Jugendliche kümmert, die Opfer von Gewalt geworden sind, spielen allgemeine Beratungen für Eltern und Kinder eine große Rolle. In Trier hat der Kinderschutzbund vor fünf Jahren in der Thebäerstraße 46 ein Zuhause gefunden und es "Meine Burg" getauft. Wolfram Leibe, Oberbürgermeister der Stadt Trier, lobte die Verbindung zwischen ehrenamtlichem Engagement und professioneller Hilfe. Günther Schartz, Landrat des Kreises Trier-Saarburg, machte auf die Komplexität der Kindererziehung aufmerksam. "Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind großzuziehen", zitierte der Landrat ein altes Sprichwort. Zum Abschluss der Feier konnten die Kinder Ballons mit ihren Wünschen in den Himmel steigen lassen - und mit ihnen die Hoffnungen, dass die Wünsche irgendwann in Erfüllung gehen. Sissi Westrich, Referentin für Kinderpolitik des Kinder- und Jugendministeriums, gab dem Kinderschutzdienst den Wunsch mit auf den Weg, dass die Mitarbeiter ihre Arbeit in gleicher Qualität weiterführen und die Botschaft "Die Würde des Kindes ist unantastbar" weitergeben sollen.