Damit noch effektiver geholfen werden kann

Trier · Das Trierer Auguste-Viktoria-Gymnasium (AVG) hat mit seiner Partnerschule in Cowdalli (Indien) einen neuen Vertrag abgeschlossen. Darin sind die Grundlagen für die künftige Unterstützung durch das AVG auf eine neue Grundlage gestellt worden. Das Projekt ist auf die Unterstützung vieler Menschen in der Region angewiesen.

 Der Schulleiter des AVG, Bernhard Hügle, der Schulleiter in Cowdalli, Father Christopher, und der Vorsitzende der Indienpartnerschaft des AVG, Hermann Anton (von links), unterzeichnen den Vertrag über eine weitere Zusammenarbeit. Foto: Auguste-Victoria-Gymnasium

Der Schulleiter des AVG, Bernhard Hügle, der Schulleiter in Cowdalli, Father Christopher, und der Vorsitzende der Indienpartnerschaft des AVG, Hermann Anton (von links), unterzeichnen den Vertrag über eine weitere Zusammenarbeit. Foto: Auguste-Victoria-Gymnasium

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Trier. Ein Lehrerteam des Trierer Auguste-Viktoria-Gymnasiums ist nach Indien gereist, um mit der Partnerschule in Cowdalli, mit dem Bischof in Mysore als verantwortlichem Schulträger, dem Pfarrer und Schulleiter in Cowdalli, den indischen Lehrern und auch den Eltern eine neue Rahmenvereinbarung auszuarbeiten und schriftlich zu fixieren. Gemäß der neuen Vereinbarung wird nun ein Schulausschuss, bestehend aus Lehrern, Eltern und Schülern, gegründet, der ein Mitspracherecht bei allen wichtigen Entscheidungen hat. Dieser Schulausschuss soll im kommenden Jahr einen Entwicklungsplan für die Schule formulieren und Vorschläge für die zukünftige Zusammenarbeit mit dem AVG konzipieren, so dass die Partnerschaft mit der St Anthony's School sich weiterhin positiv entwickeln kann.
Das Dorf empfängt die Reisenden aus Deutschland mit Offenheit, Dankbarkeit und Hoffnung und auch für die Lehrer ist der Aufenthalt trotz Schmutz und Armut berührend.
Seit 1998 unterstützt das Auguste-Viktoria-Gymnasium die St. Anthony's School in dem süd-indischen Ort Cowdalli. Über Solidaritätsaktionen der Schulgemeinschaft wurden in den vergangenen 18 Jahren die Gebäude der Primary und High School erweitert und der Neubau eines College finanziert. Durch die Mitgliedschaft in der "Indienpartnerschaft des Auguste-Viktoria-Gymnasiums für eine nachhaltige Entwicklung e.V." werden über Patenschaften außerdem die laufenden Kosten der Schule getragen. So bezahlt die Indienpartnerschaft einen Großteil der Lehrergehälter. Zudem bekommen die Kinder eine kostenlose Schuluniform und die Unterrichtsmaterialien werden zur Verfügung gestellt. All dies mit dem Ziel, dass auch arme, benachteiligte Kinder Zugang zu einer guten Schulausbildung haben, die ihnen die Möglichkeit gibt, durch ausreichende Qualifikation einen Beruf zu finden, der den Lebensunterhalt ausreichend sichert.
Dank der Unterstützung des Trierer AVG hat sich die Schule in den vergangenen Jahren überaus günstig entwickelt. Im letzten Schuljahr besuchten über 750 Kinder zwei Vorschulklassen und die Klassen der Jahrgangsstufen eins bis zwölf. Die Unterrichtsqualität ist im Vergleich vor allem zu staatlichen Schulen so gut, dass die Schule in den jährlichen, zentralen Abschlussprüfungen zu den besten im gesamten Schuldistrikt gehört.
Aber nicht alles läuft glatt. Neben der insgesamt positiven Entwicklung gab es auch Probleme. So machten in den vergangenen beiden Jahren Unregelmäßigkeiten im Zusammenhang mit der kostenlosen Schulspeise eine Auseinandersetzung mit den Strukturen vor Ort notwendig. Daraus ergaben sich die Notwendigkeit und die Gelegenheit, das bisherige Engagement des AVG zu reflektieren und die zukünftige Zusammenarbeit neu zu diskutieren. Schon im Vorfeld wurde deutlich, dass beide Seiten die Unterstützung der Schule durch das AVG auch in den nächsten Jahren als notwendig ansehen. Dazu aber mussten vor Ort intensive Gespräche geführt und neue Rahmenbedingungen für die Zusammenarbeit ausgehandelt werden. red

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