Damoklesschwert 30 Minuten

Zur Berichterstattung über die neue Parkordnung der Stadt Trier:

Zu den neuen Parkplatzgebühren und den Höchstparkzeiten kann man eigentlich nur mit etwas schütteln, und sei es der Kopf, wie Heinz Erhardt zu sagen pflegte. Wie man mit 30 Minuten Höchtsparkzeit einen Arztbesuch oder einen kleineren Einkauf tätigen soll, das müsste man mir genauer erklären.

Kaum hatte ich ein Geschäft betreten, war der Blick auf die Uhr mit den bewussten 30 Minuten Höchstparkzeit wie ein Damoklesschwert über mir. Was sich die Herren Stadträte hierbei gedacht haben, ist mir schleierhaft. Aber hier war man sich bei der Abstimmung über die Erhöhung der Parkgebühren und die Parkzeit seltsamerweise vollkommen einig. Keine großartigen Diskussionen, kein Parteiengezänk, und schon war alles beschlossen.

Nur ein Mitglied des Stadtrats, Safet Babic von der NPD, stimmte gegen diese Erhöhung. Nur einer zeigte Rückgrat.

Und schon wieder habe ich die Höchstparkzeit überschritten. Erneut ein Strafmandat über fünf Euro. Ich frage mich wirklich: Hat das die Trierer Geschäftswelt verdient? Meine Einkäufe werde ich wohl wieder auf die grüne Wiese verlagern müssen. Dort, wo es keine 30-minütige Höchstparkzeit gibt.

Julius Witten, Waldrach

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