"Danke Anke" ist nicht lustig
Anna Müller - kurz, deutlich und für jeden verständlich. Das wäre ein Name, der mir gefallen könnte. Stattdessen muss ich mich mit "Anke Pipke" abfinden, mit dem Namen und allen Unannehmlichkeiten und Kuriositäten, die mit ihm verbunden sind.
Es reicht ja nicht, dass es im Norden Deutschlands eine Namensvetterin gibt, die ebenfalls Journalistin ist.
Nein, auch schon allein der Vorname "Anke" sorgt oftmals für besondere Gaudi. Sie können es sich schon denken, ja, es geht um das berühmte "Danke Anke". Merken Sie sich bitte: Es gibt sicher keine Anke, die diesen Ausbruch an wortspielerischer Kreativität noch nicht gehört hat. Deswegen macht es auch keinen Sinn, dass Sie, nachdem Sie ihr Ihren Geistesblitz mitgeteilt haben, auf ein überraschtes Anke-Gesicht hoffen. Wenn sie nicht total genervt und fluchtartig Ihre Nähe meidet, sondern Ihnen ein höfliches Lächeln schenkt und in Gedanken einen Strich zur Danke-Anke-Liste hinzufügt, sind Sie gut weggekommen.
In meinem speziellen Fall kommt noch mein Nachname dazu: Pipke. Ja, zugegeben, er stammt nicht wirklich aus der Region. Aber das ist immer noch kein Grund, aus ihm "Püpke", "Tippke" oder "Wiepke" zu machen. Vorsichtshalber buchstabiere ich ihn schon direkt - so wie letztens, als ich beim Italiener einen Tisch reservieren wollte: "Ein Tisch für Pipke, bitte. Paula - Ida - Paula - Kaufmann - Emil." Der Italiener am anderen Ende der Leitung zeigte mir dann, dass es auch ganz einfach gehen kann: "Ach, ich schreibe nur Paula auf!"