"Danke für den schönen Spielplatz"

TRIER. Klein wie groß sind ehrfürchtig dabei, singen und beten mit, bevor sie sich alle auf und um das neue Klettergerüst für’s Gruppenfoto versammeln: An diesem Tag ist Einsegnung auf dem Spielplatz des Kindergartens St. Agritius.

Das neue bunte Klettergerüst ist mit zahlreichen Luftballons geschmückt - alle passend mit dem christlichen Fisch-Symbol verziert -, und auch das Wetter spielt mit. "Gottes Liebe ist so wunderbar", singen Kinder und Erzieherinnen unter blauem Himmel. Ein Mädchen hat das Lied vorgeschlagen. Dann darf Lara dem Pastor von Liebfrauen, Hans-Wilhelm Ehlen, die Schale mit dem Weihwasser bringen, und er segnet das Klettergerüst sowie alle Anwesenden. Die gut drei Dutzend Kinder verfolgen die Zeremonie fasziniert; auch das "Vater unser" beten sie eifrig mit. Bald können sie ihr neues Spielgerät in Besitz nehmen. "Danke für unsere schöne Rutsche, danke für unser Klettergerüst", singen alle, von der jungen Leiterin des Kindergartens, Schwester Sabine, auf der Gitarre begleitet. "Wir haben viele Spenden bekommen", sagt die Schwester. So vermachte ihnen ein Supermarkt den Erlös seiner Tombola - "eine ganz tolle Sache". Ein älteres Ehepaar zeigte sich großzügig, und auch die Eltern spendeten. Nicht zuletzt wurde der Ertrag aus Sommerfest und Adventsbasar zur Umgestaltung des Spielplatzes verwendet. Direkt neben dem neuen Klettergerüst steht allerdings noch ein "Altertümchen" aus bunten Metallstangen: "Das haben wir bewusst da gelassen", erläutert Schwester Sabine. "Die Kinder haben es gern, und sie können die Stangen gut umfassen". Nebenan haben sie noch einen großzügigen Naturspielplatz samt Hügel, Weidentipi und Baumhaus zur Verfügung. "Darüber sind wir wirklich glücklich - für die Stadt ist das klasse!" sagt die junge Schwester und strahlt. "Früher war hier alles flach." Vor zehn Jahren wurde der Platz mit Hilfe der Elterninitiative umgestaltet. Auch zum Streichen des alten Klettergerüsts trifft man sich regelmäßig. "Wir haben hier im Viertel eine gute Mischung, was die Einwohnerschaft betrifft", betont die Leiterin von St. Agritius. So sind die Kinderzahlen im Bereich um die Gartenfeldstraße seit Jahren konstant, anders als in Neubaugebieten. Der Kindergarten besteht aus drei Gruppen, wobei in einer Kinder ab eineinhalb Jahren aufgenommen werden - und dies bereits seit 1999. "Wir haben damit gute Erfahrungen gemacht", sagt Schwester Sabine. Vor allem nachmittags wird auch gruppenübergreifend gearbeitet - die Kinder kennen sich alle. "Unser Wunsch wäre noch eine Rutsche für die Kleinen am Hügel", sagt Schwester Sabine und fügt hinzu: "Wahrscheinlich verwenden wir den Erlös des nächsten Sommerfestes dafür."

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