Justiz Cyberbunker und DarkMarket: Australisches Paar steht vor Gericht in Trier

Trier · Cyberbunker und kein Ende am Landgericht Trier: Ein australisches Pärchen muss sich dafür verantworten, den illegalen Marktplatz „DarkMarket“ betrieben zu haben. Die Details.

Cyberbunker und DarkMarket: Australisches Paar steht vor Gericht in Trier
Foto: dpa/Silas Stein

(de Mos) Wer sich für Cyber-Verbrechen interessiert, wird zuletzt auffällig oft mit dem konfrontiert, was vor dem Trierer Landgericht passiert. Dort startet nach dem international beachteten Verfahren um den Traben-Trarbacher Cyberbunker diesen Donnerstag erneut ein Prozess von überregionaler Bedeutung.

Landgericht Trier: Verfahren gegen Betreiber von „DarkMarket“

Ein australisches Pärchen muss sich dafür verantworten, den illegalen Marktplatz „DarkMarket“ betrieben zu haben – einen der weltweit größten illegalen Marktplätze, auf dem fast  2400 Verkäufer ihre eigenen Shops betrieben, über die sie an rund eine halbe Million Nutzer Drogen verkauften.

„DarkMarket“ wurde unter anderem über den Cyberbunker gehostet

Wie so viele andere illegale Portale  war dieser Marktplatz bis 2019 im Cyberbunker an der Mosel gehostet. Nach der Großrazzia im Schutzbau war er zunächst offline, tauchte jedoch relativ bald wieder auf. Offenbar hatten die Täter auch andernorts noch Server mit einem Backup stehen.

Die Anklage wirft den Australiern vor, Beihilfe zum Handel mit Betäubungsmitteln geleistet zu haben. Da sie bei ihrer Festnahme im Januar an der dänischen Grenze neben einer großen Menge Drogen auch ein Butterfly-Messer bei sich hatten, werden sie auch beschuldigt, Betäubungsmittel und Waffen eingeführt zu haben.

Konkret beschuldigt werden sie der Beihilfe zu Taten, die in der Eifel begangen wurden. Denn dort agierte eine ebenfalls vom Landgericht verurteilte Drogenbande, die ihre illegale Ware über den DarkMarket verkaufte.  Das Gericht hat bis Ende Februar insgesamt zehn Verhandlungstage angesetzt.

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