"Das Dorf in der Stadt"

TRIER. Zwar laden die Stadtwerke Trier heute zum großen Sommerfest und Ballon-Festival ein, aber dennoch wird auf dem Petrisberg nicht nur gefeiert. Die Entwicklungsgesellschaft Petrisberg (EGP) wird ihre Pläne für das neue Wohnquartier vorstellen. Der TV sprach schon vorher mit Geschäftsführer Jan Eitel.

Ein Jahr lang hat die EGP geplant und lässt jetzt die Katze aus dem Sack. Zwischen dem Wasserturm und der Jean-Paul-Sartre-Promenade soll ein neues Wohnviertel entstehen. EGP-Chef Eitel erläutert dessen Besonderheiten: "Wir wollen nah am Markt sein und arbeiten deshalb mit kleineren Grundstücken, um dieses Quartier auch für junge Familien oder ältere Menschen, die sich weder eine Eigentumswohnung noch ein Riesengrundstück vorstellen können, interessant zu machen." Der Name des Projekts: "Wohnen am Lindenplatz - das Dorf in der Stadt". Das Projekt folgt dem Prinzip des "verdichteten Städtebaus" - ein in die Irre führender Fachterminus. "Es geht nicht darum, viele Einfamilienhäuser so eng und dicht wie möglich nebeneinander zu quetschen", betont Eitel. "Das Gegenteil ist der Fall. Die Struktur kombiniert hohe Qualität mit viel Privatsphäre." Ein erster Entwurf für die städtebauliche Struktur wurde im Rahmen eines Wettbewerbsverfahrens erarbeitet. Das Konzept eines Trierer Architekturbüros ist anschließend gemeinsam mit der EGP sowie der Stadt Trier weiterentwickelt worden. "Zentrales Element des Quartiers ist der zukünftige offene Platzbereich, der geprägt vom attraktiven Baumbestand als Treffpunkt und Gemeinschaftsfläche für die Bewohner des Viertels dienen soll", erläutert Eitel. Kleines Grundstück, viel Wohnfläche

Besonders imposant sind die zwei alten, großen Bäume, die schon den ehemaligen Kirchengarten prägten. Zusammen mit den Bauherren werden Gestaltung und Möblierung des Platzes erarbeitet, "um so von Anfang an Nachbarschaft und die Identifikation der Bewohner mit ihrem Viertel zu fördern". 23 Grundstücke entstehen im Wohnbaugebiet am Lindenplatz. Die Größen reichen von 280 bis 510 Quadratmetern, die Preise werden zwischen 190 und 240 Euro pro Quadratmeter liegen. "Die Grundstücksbebauung im Hofgartenhausstil bietet den Vorteil, dass auf einem kleineren Grundstück Häuser mit viel Wohnfläche gebaut werden können", sagt der Geschäftsführer. Gärten und Höfe bleiben den Blicken der Nachbarn entzogen. "Die Grundstücksbebauung kann flexibel im Baukastenprinzip durchgeführt werden", so Eitel. "Dieses hohe Maß an Flexibilität gewährleistet, dass die Wohnform für Bauherren jeden Alters geeignet ist und sich auch für Menschen im so genannten dritten Lebensabschnitt eignet." Jedes Grundstück sei über die ringförmige Anliegerstraße mit dem Wagen erreichbar. "In den zweigeschossigen Gebäudeteilen lassen sich auch zwei getrennte Wohneinheiten realisieren", sagt der EGP-Chef. Interessierte Bauherren können sich ab Montag an die EGP wenden. Die Gesellschaft will regelmäßige Bauherrentreffen, Beratung der Wohninteressenten und Architekten sowie das frühzeitige Kennenlernen aller Bauherren zur Erarbeitung der Entwurfsplanung für die Hofgartenhäuser initiieren. Die Erschließung des "Dorfes in der Stadt" ist für 2006 vorgesehen. Weitere Informationen gibt es auch im Internet unter der Adresse www.petrisberg.de.

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