Das Erbe von Élysée

Trier · Mit Rollenspielen, Musikeinlagen, Videos und Fotos haben 34 Schüler des Auguste-Victoria-Gymnasiums Trier und des Lycée Georges de la Tour in Metz die Ergebnisse einer deutsch-französischen Projektwoche vorgestellt.

Trier. Eine Woche lang haben jeweils 17 deutsche und französische Schüler zwischen 15 und 16 Jahren an Konzeptionen zum Thema "Wir an ihrer Stelle - Si c\'Trait nous" gearbeitet. Dabei bestand die Aufgabe darin, die historischen Hintergründe des 1963 unterzeichneten Élysée-Vertrags zu untersuchen und neu zu interpretieren. Die Schüler sollten in gemischten Kleingruppen verschiedene Szenen der deutsch-französischen Freundschaft mithilfe unterschiedlicher Medien darstellen.
Die Ergebnisse der Projektwoche wurden im Trierer Rathaus den Eltern und Freunden der Schüler vorgestellt. Bürgermeisterin Angelika Birk verwies auf die durch den Austausch erlangten Kompetenzen, die den Schülern immer wieder von Nutzen sein werden. "Die Verschiedenheit der Kulturen ist der wahre Reichtum Europas", betonte Birk.
Bei der Präsentation wurde der geschichtliche Kontext des Vertrags erläutert, während die Gruppen mit musikalischen und spielerischen Elementen Schlüsselszenen nachstellten. Das Besondere: Die Schüler mussten jeweils in der anderen Sprache sprechen. "Die Vorgabe, das zweisprachig zu tun, fördert die Kommunikation zwischen den Partnern und dem Verständnis der kulturellen Unterschiede", sagt Lehrerin Birgit Eiffler. Selbst der Vorspann der Tagesschau wurde auf die Leinwand projiziert.
Die Schüler stellten sich die Frage, wie die Unterzeichnung des Élysée-Vertrags wohl heute aussehen würde. Sie einigten sich auf einen erhöhten Einsatz neuer Medien, mehr Presseaktivität und einen größeren Anteil an Frauen unter den beteiligten Politikern. Eiffler: "Für die teilnehmenden Schüler erhoffe ich mir, dass sie Kontakt mit gleichaltrigen Franzosen knüpfen."Extra

Der Élyséevertrag jährt sich 2013 zum 50. Mal und gilt als Grundstein der deutsch-französischen Freundschaft. Der damalige Kanzler Konrad Adenauer und der französische Staatspräsident Charles de Gaulle unterzeichneten den Vertrag am 22. Januar 1963 im Pariser Élysée-Palast, um die dauerhafte Zusammenarbeit der beiden Staaten zu sichern. lex

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