Das erste Mal war 1968 - DRK Ruwertal und Vorderer Hochwald ehrt Mehrfachblutspender

Waldrach · Für Franz-Josef Krewer aus Osburg war 1968 das erste Mal. Seither hat er es immer wieder getan. Um genau zu sein: 125 Mal. So oft hat er Blut gespendet. Ihm gleich tat es Reinhard Modrok aus Kasel. Dafür wurden sie vom Deutschen Roten Kreuz Ortsverein Ruwertal und Vorderer Hochwald geehrt.

Waldrach. "Es muss so um 1968 gewesen sein, als ich zum erstenmal zum Blutspenden ging", erinnert sich Franz-Josef Krewer (64) vage an sein erstes Mal. "In Osburg war Blutspenden damals noch gar nicht möglich, wir mussten dafür nach Hermeskeil", erzählt Krewer. Der 64-Jährige hat es bisher 125 Mal getan, und dafür wurde er in einer Feierstunde des DRK-Ortsvereins Ruwertal und Vorderer Hochwald geehrt. Ebenfalls 125 Mal Blutspenden ging Reinhard Modrok aus Kasel.Keine lästige Pflichterfüllung


Blut zu spenden, das ist für Krewer, Modrock und die vielen weiteren Menschen, die mehrfach, zum Teil bis zu 100 Mal zu den Terminen gekommen sind, keine lästige Pflicht. "Wenn ich ausnahmsweise mal nicht spenden gehe, fühle ich mich nicht so gut", sagt etwa Willibrord Meyer aus Gusterath. Und ein Mehrfachblutspender aus Thomm erinnert sich daran, dass es ganz am Anfang seiner Spender-Karriere hinterher immer ein Gläschen Cognac gegeben habe, "wohl um den Kreislauf anzukurbeln", sagt Meyer.
Bernhard Busch, DRK-Vorsitzender und Bürgermeister der Verbandsgemeinde (VG) Ruwer, lobt die hohe Spendenbereitschaft in der VG ebenso wie die Einsatzbereitschaft der DRK-Aktiven und der Helfer im Hintergrund, die immer dazu beitrügen, dass die Spendeveranstaltungen stets reibungslos über die Bühne gingen. Mehrfachblutspender leisteten einen sehr großen Anteil am Funktionieren des Gemeinschaftslebens, sagte Busch.
Die Zahl der jährlichen Spenden sei mit mehr als 1600 erfreulich hoch, sagte Busch. Im vergangenen Jahr seien 82 Erstspender registriert worden: "Auf alle unsere Blutspender sind wir sehr stolz."
Carmen Badem, Referentin beim Blutspendedienst West, trug Wissenswertes zum Blutspenden im Allgemeinen vor. Um das Gesamtvolumen von Spenderblut zu halten, müssten für jeden älteren ausscheidenden Dauerspender drei Neuspender gewonnen werden.Doppelt so viele Spender nötig


Derzeit gingen knapp drei Prozent der Bevölkerung Blut spenden. Um einhundert Prozent der Patienten in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und im Saarland ausreichend zu versorgen, würden allerdings etwa sechs Prozent der Bevölkerung als regelmäßige Dauerspender gebraucht.
Die nächsten Blutspendetermine: Schöndorf, 20. Mai; Thomm, 27. Mai; Mertesdorf, 3. Juni; Pluwig, 10. Juni; Waldrach, 17. Juni.
Extra

Für 125 Spenden geehrt wurden Franz-Josef Krewer aus Osburg und Reinhard Modrok aus Kasel. Für 100 Mal spenden: Hans-Josef Adams (Speicher), Heinz Lauer (Waldrach), Willibrord Meyer (Gusterath), Hubert Schmitz (Osburg); für 75 Mal Blutspenden: Otmar Faß (Osburg), Hans-Jürgen Fischbach, Ralf Herten (beide Gusterath), Petra Hurt, Edgar Merten (beide Farschweiler), Martin Jonas (Bonerath), Rita Lauer (Waldrach), Hans-Peter Michels, Josef Schneider (beide Thomm), Regina Terres (Holzerath); für 50 Mal Blutspenden: Bernd Anell, Margret Müller, Bernhard Weber (Holzerath), Birgit Haubrich (Hockweiler), Michael Herrig (Osburg), Franz-Josef Karos, Karl-Josef Nilles (beide Schöndorf), David Koch (Gusterath), Mechthilde Mäs, Egon Weber (beide Thomm), Brigitte Neumann (Farschweiler), Thomas Schleimer (Waldrach), (Renate Stüber (Riveris), Walburga Terres (Franzenheim), Georg Thömmes (Lorscheid), Bernhard Zender (Bonerath); für 25 Mal Blutspenden: Anita Bach, Frank Neumann (beide Korlingen), Mechthild Falk (Holzerath), Günter Franzen (Franzenheim), Anja Haus, Petra Krämer, Heike Lauer (alle Waldrach), Hans Josef Jakobs (Trier), Birgit Eva Kirsch, Christian Klemens, Jutta Konz (alle Osburg), Andrea Kretzchmar (Farschweiler), Stefanie Mertes (Fell), Heiko Merz, Renate Müllenbach (beide Thomm), Detlef Josef Rausch (Kasel), Frank Schrodt (Pluwig), Jörg Sikonski (Gutweiler). LH

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