Konzert Das Geheimnis der doppelten Gitarre

Freudenburg · Wishbone Ash, eine der großen britischen Bands der 70er Jahre, begeistert Fans im Ducsaal Freudenburg.

 Das synchrone Gitarrenspiel von Wishbone-Ash-Gründer Andy Powell (rechts) und Mark Abrahams ist das bestimmende Klangbild der Band.

Das synchrone Gitarrenspiel von Wishbone-Ash-Gründer Andy Powell (rechts) und Mark Abrahams ist das bestimmende Klangbild der Band.

Foto: Herbert Thormeyer

Wishbone Ash kommt in den Ducsaal. Eingefleischte Fans fragen sofort: die Echten? Denn Mitbegründer Martin Turner darf nach einem Gerichtsurteil nicht mehr unter dieser Marke auftreten, sondern nur noch als „Stimme von Wishbone Ash“. Er war mit seiner Formation 2016 da. Jetzt kam Andy Powell, der andere Gründer, mit seiner Truppe.

„Gut ein Dutzend Mal waren die schon hier“, weiß Clubbetreiber Manfred Weber. Er freut sich auch, wenn diese beiden Formationen sich abwechseln, denn: „Die richtig guten alten Hits wirken nun mal am besten, wenn sie von den Originalmusikern gespielt werden.“

Und Andy Powell ist solch ein Original. Der 68-Jährige setzt, gemeinsam mit dem zweiten Gitarristen Mark Abrahams, auf den unverkennbaren „Dual-Lead-Guitar-Sound“, dem Markenzeichen der Band. Absolute Synchronität bestimmt dabei das Klangbild.

Die berühmten Titel wie „Throw down the Sword“, „Warrior“ oder „The King will come“ erkannten die rund 300 Fans schon an den ersten Tönen und brachen jedes Mal in Jubel aus. Grandiose Gitarrensoli in epischer Breite zeigten die Virtuosität der Akteure auf. Ein riesiger Klangteppich wurde ausgerollt.

Die kleine Bühne war mit Ausrüstung und Instrumenten vor Konzertbeginn regelrecht vollgestopft. Wo sollten da denn die Musiker hin? Es kam mit Doris Brendel, der Engländerin mit Wiener Wurzeln, eine Vorband, die das Publikum ordentlich vorglühte. Wie eine rothaarige Schneekönigin, die auch noch Flöte spielen kann, kam die Sängerin daher. „Wir spielen erstmals seit über 20 Jahren hier in Deutschland“, gestand die Künstlerin. Ihr Markenzeichen ist die rauchige Stimme.

„Wishbone Ash ist immer wieder ein Erlebnis“, sagt Michael Schmitt aus dem saarländischen Altforweiler. Andy Powell habe die Band doch bis heute zusammengehalten. 1980 hat Horst Schmidt aus Irsch die Band zum ersten Mal erlebt. „Ich war sofort Fan und bin es bis heute“, freut er sich über den Auftritt im Ducsaal, wo noch ein hautnahes Musikerlebnis möglich ist. Mit gezückten Smartphones hielten viele das Ereignis fest. Sogar die Songfolge, die als Blatt Papier auf den Bühnenboden geklebt worden war, wurde abfotografiert.

Am Freitag, 19. Januar, kommen Jessy Martens mit ihrer Band und Rock, Blues und Soul in den Ducsaal. Tags darauf, am 20. Januar, gastiert Paddy goes to Holyhead mit der Vorband Ghosttown Company. Volbeat Tribute Still Counting spielen am 26. Januar. Bob Marley schwebt als Marley’s Ghost am 3. Februar über die kleine Bühne des Ducsaals. Brothers in Arms sind die Tribute-Band der Dire Straits am 9. Februar.

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