Thomm. Im Januar feiern Alois und Klara Scherer im Kreise ihrer Lieben Hochzeit. Dieses Mal ist es die diamantene. Und dieses Mal hat das Paar wie selbstverständlich zum Essen in ein Restaurant eingeladen. Um das Fleisch brauchen sich die Eheleute 2012 nicht selbst zu kümmern.
Dass das nicht immer so war, weiß Tochter Annemie Schu. Sie ist eines von vier Kindern, das aus der 1952 beim Standesamt Ruwer und in der Pfarrkirche Thomm geschlossenen Ehe der Jubilare hervorgegangen ist. Sie berichtet, dass ihre Eltern im Januar geheiratet haben, "weil da die beste Zeit war und weil das der Schlachtmonat war". Der heute 85-jährige Alois Scherer hat nämlich Zeit seines Lebens als Landwirt und Fabrikarbeiter (Kuag, Konz) gearbeitet. Bis heute lieben er und seine ein Jahr jüngere Frau die Gartenarbeit, pflanzen Jahr für Jahr Kartoffeln und Erdbeeren an. Auch die Hausarbeit erledigt Klara Scherer immer noch auf eigene Faust. Besonders gut kommen ihre selbst gestrickten Socken bei ihren Kinder und Schwiegersöhnen, den sechs Enkeln und vier Urenkeln an.
Obwohl schon als Nachbarskinder in Thomm gemeinsam aufgewachsen, haben sich die Eheleute erst in der Jugend, beim Tanzen, richtig kennen- und lieben gelernt.
Ein Leben ohne den anderen können sie sich heute nicht mehr vorstellen. "Wir brauchen uns gegenseitig", sagt Alois Scherer. Klar und einfach erklärt der Jubilar auch den jahrzehntelangen Zusammenhalt mit seiner Frau: "Das Geheimnis sind Liebe und Treue", sagt er.
Zu den Gratualanten zählten neben der Familie und Nachbarn auch die Vertreter der Thommer Ortsvereine, Ortsbürgermeister Hans-Peter Michels, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Ruwer Bernhard Busch und Kreisbeigeordneter Manfred Wischnewski. Neben den besten Wünschen für das Jubelpaar hatten alle außerdem Blumen, Präsente und Urkunden im Gepäck. Wischnewski übermittelte zudem die herzlichsten Glückwünsche seitens Landrat Günter Schartz und des Rheinland-Pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck. anf