Das junge Russland zieht in der Uni ein

Trier · Die Trierer Slavistik stellt sich vor: Mit einer bunten Ausstellung feiert das Fach der Osteuropa-Studien sein 30-jähriges Bestehen an der Universität Trier. Zahlreiche Fotos einer Russland-Expedition der Studenten sind bis 30. Juni in der Uni-Bibliothek zu sehen.

Trier. Mehr als 4000 Fotos haben die zwölf Studenten und drei Doktoranden auf ihrer Expedition nach Russland im April 2010 aufgenommen. Sie waren über Moskau zur Partner-Universität Jeletz gereist, um dort Land und Leute zu erleben. "Wir wollten unsere Eindrücke der Russlandreise vermitteln und zeigen, wie Russland für einen jungen Studenten aussieht", erklärt Dozentin Inna Ganschow das Ziel des Projekts. "Die Schwerpunkte liegen bei verschiedenen Aspekten: Kirchen, Essen, Autos und natürlich allem, was mit dem Workshop zusammenhing, also dem Treffen mit den russischen Studenten." Die Gruppe hatte einen Workshop zum Thema "Toleranz im Dialog der Kulturen" besucht. Nun ist eine Auswahl der Eindrücke bis 30. Juni in der Ausstellung "Trierer Slavistik im Dialog" im Foyer der Uni-Bibliothek zu sehen.
Eröffnet wurde sie im Rahmen einer großen Geburtstagsfeier des Fachbereichs Slavistik an der Uni Trier. Den ganzen Tag stellten Studenten und Dozenten in unterhaltsamen Vorträgen ihre Schwerpunkte vor und gaben alltagstaugliche Tipps, etwa, wie man mit falschem Gebrauch von Komplimenten im Bulgarischen, Polnischen und Englischen höflich ins Fettnäpfchen treten kann.
Herzstück des Jubiläums bildet die Ausstellung des Fachs, die Bibliotheksdirektorin Hildegard Müller feierlich eröffnete. "Die Ausstellung ist vollständig und selbstständig von unseren Studenten zusammengestellt worden", sagte Geschäftsführerin, Professor Henrieke Stahl. "Das zeigt, wie sich die Slavistik in Trier sieht: Wir sind eine junge Slavistik."
Die Slavistik-Sammlung geht über eine Foto-Exposition weit hinaus. Die Trierer Studenten haben landestypische und -untypische Gegenstände von der Expedition mitgebracht, um ihren ganz eigenen jungen Blick auf das Land zu präsentieren. Zusätzlich umfasst die Ausstellung auch den erschwerten Rückweg der Forschungsgruppe: Durch eine isländische Aschewolke mussten die 15 Reisenden vom Flugzeug auf den Reisebus ausweichen. Der lange beschwerliche Heimweg ist in der Ausstellung ebenfalls dokumentiert. red

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort