"Das Leben des Krein"

AACH. Für sein Engagement und seine Verdienste als langjähriger Ortsbürgermeister von Aach erhielt Josef Krein am Samstagabend die Ehrenbürgerschaft der Gemeinde.

 Aachs neuer Ehrenbürger Josef Krein mit seiner Frau Inge.TV-Foto: Hans Michael Engelke

Aachs neuer Ehrenbürger Josef Krein mit seiner Frau Inge.TV-Foto: Hans Michael Engelke

32 Jahre war er kommunalpolitisch in Aach tätig, davon 22 Jahre als Ortsbürgermeister. In dieser Zeit hinterließ Josef Krein Spuren. Darin waren sich alle Gratulanten einig. Am vergangenen Samstagabend galt es, Josef Krein die höchste Auszeichnung zu verleihen, die eine Gemeinde zu vergeben hat: die Ehrenbürgerschaft.Mit einem Festakt wurde der ehemalige Ortsbürgermeister in der Aacher Mehrzeckhalle geehrt. Zahlreiche Wegbegleiter, Freunde und Bürger ließen es sich nicht nehmen, der Ehrung Kreins, der seit einem halben Jahr im Ruhestand ist, beizuwohnen.

Liedgut vom Wald und von der Jagd

Der Männergesangverein Aach/Welschbillig eröffnete die Feier musikalisch. Wie konnte es anders sein - natürlich drehten sich die Lieder um Wald und Jagd. Josef Krein ist bekennender Waidmann und liebt die Jagd, Hunde und die Natur.

Davon konnten sich die zahlreichen Besucher dann auch gleich im Anschluss überzeugen. "Das Leben des Krein" lautete der Titel der nun folgenden DiaSchau in Anlehnung an den berühmten Hollywoodstreifen "Das Leben des Bryan". Schnappschüsse aus einem ereignisreichen Leben galt es zu bewundern und zu bestaunen, das eine oder andere Foto sorgte für heftige Lachsalven. Josef Krein als Little Joe, am ersten Schultag, beim Bund, mit Familie, bei der Jagd und natürlich immer wieder bei dörflichen Ereignissen in seiner Gemeinde Aach.

"Das Dorf ändert sein Gesicht", hieß es im Untertiel auf einem Foto. Kein Wunder, hat Krein in seiner Amtszeit doch viel bewegt. Sein Nachfolger Ralf Kierspel zählte auf, was die kleine Gemeinde ihrem Ex-Bürgermeister zu verdanken hat. Der neue Sportplatz, der Brunnenplatz, der Kirchvorplatz, der Weiher, der Umbau der alten Schule, die Sparkasse, das Heimatmuseum, die Grillhütte und die Dorfchronik - das sei nur ein Teil dessen, was der rührige 68-jährige in seiner Gemeinde initiiert habe, betonte Ralf Kierspel. "Ein starker Mann ist nichts ohne eine starke Frau", schloss er Inge Krein in sein Lob ein. Die erfolgreiche Arbeit des Ortsbürgermeisters sei ohne die Unterstützung seiner Frau, die ihm stets den Rücken freihalte, gar nicht möglich gewesen. Mit der Überreichung der Urkunde vollzog Kierspel dann die offizielle Ehrung. In ihren Grußworten würdigten zahlreiche Wegbegleiter Kreins Engagement. "Das, was Josef Krein geleistet hat, war vorbildlich in jedem Sinne. Ein verdienstvoller Mann, der Zeichen setzte", lobte etwa Peter Schmidt, der die Glückwünsche des Kreises und des Landrats überbrachte. Verbandsgemeinde-Bürgermeister Wolfgang Reiland bescheinigte dem ehemaligen Bürgermeister, dass seine Gemeinde unter ihm einen gewaltigen Strukturwechsel vollzogen habe.

Der Landtagsabgeordnete Arnold Schmitt bezeichnete Krein als Architekten und Ingenieur der Gemeinde, als Bürgerbeauftragten und nannte ihn einen Vater, der sich um die Gemeinde wie um seinen eigenen Hausstand gekümmert habe.

Mit einer Videobotschaft meldete sich auch der Bundestagsabgeordnete Bernhard Kaster aus der Landeshauptstadt. Er erinnerte daran, dass die Ehrenbürgerschaft Josef Kreins nicht der langen Amtszeit wegen, sondern ausschließlich der Verdienste wegen zugesprochen wurde. Krein sei "den Menschen zugeneigt, ein Beispiel für gelebte Heimatliebe".

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