Das neue Gesicht von Trier-West: Die Planung für das Projekt Stadtumbau

Trier-West · Bis zu 25 Millionen Euro Fördermittel von Land und Bund sollen in den kommenden zehn Jahren nach Trier-West in das Projekt Stadtumbau fließen. Die Neuordnung der wichtigsten Verkehrswege ist dabei das zentrale Thema.

Das neue Gesicht von Trier-West: Die Planung für das Projekt Stadtumbau
Foto: Christiane Wolff

Trier-West. Als Ministerpräsidentin Malu Dreyer vor zwei Jahren das Projekt Stadtumbau in den Räumlichkeiten des Jobcenters in der Gneisenaustraße vorstellte, klangen ihre Worte euphorisch: "Jetzt ist die Zeit, um in Trier-West richtig zu klotzen." Bis zu 25 Millionen Euro werde das Land zur Verfügung stellen, um die städtebauliche Entwicklung dieses 124 Hektar großen Gebiets maßgeblich zu unterstützen. Bis zu 200 Millionen Euro öffentlicher und privater Investitionen würden folgen.Regionalbahn als Fixpunkt

Baudezernentin war damals Simone Kaes-Torchiani, die daraufhin mit ihrem Planerteam einen ambitionierten Zeitplan aufstellte. Orientierungspunkt war damals wie heute der avisierte Start der neuen Regionalbahnlinien auf der Westtrasse. Der hat sich um zwei Jahre auf Ende 2020 verschoben, was die Sache für den aktuellen Baudezernenten Andreas Ludwig etwas leichter macht. "Bis zum Start der Regionalbahn müssen die vier neuen Haltepunkte in Trier fertig sein", ist sich der neue Chefplaner im Trierer Rathaus bewusst.

Das gilt auch für die Bahnsteige an der Römerbrücke und deren Umfeld. Die komplett neue Gestaltung im Bereich des Brückenkopfes ist das Projekt, bei dem inzwischen klar abzusehen ist, was dort passieren wird. Mit einem Verkehrskreisel und einer ansprechenden Platzgestaltung soll sich dieser Bereich in vier Jahren komplett anders darstellen.

Auch in der Jägerkaserne werden dann vermutlich die ersten neuen Gebäude stehen. Ebenso wie die Pläne für den Römerbrückenkopf werden die visualisierten Ergebnisse des Planungswettbewerbs für die Jägerkaserne und das benachbarte Stadtwerke-Gelände am Samstag beim Tag der Städtebauförderung gezeigt.

Informationen gibt es dort auch für das Projekt Soziale Stadt im Bereich der denkmalgeschützten, aber maroden Gebäude der alten Gneisenaukaserne. Das hat mit Blick auf die Fördertöpfe zwar nichts mit dem Stadtumbau Trier-West zu tun. Baudezernent Andreas Ludwig weiß aber ebenso wie Sozialdezernentin Angelika Birk, dass der Erfolg beider Großvorhaben voneinander abhängt.

Wesentlich für die städtebauliche Entwicklung ist die Neuordnung des Straßenverkehrs. "Die Entlastungsstraße ist das Projekt, über das wir im kommenden Jahr konkret sprechen werden", sagt Baudezernent Ludwig. Seine Idee: den Bahnübergang im Bereich Martinerfeld schließen, den Verkehr über das Entwicklungsgelände führen und in Höhe des ehemaligen Bahnausbesserungswerkes mit einer neuen Unterquerung der Bahngleise zurück auf die Luxemburger Straße leiten. "Das Eisenbahnbundesgesetz macht eine für die Stadt realistische Kostenteilung möglich", glaubt Ludwig. Stadt, Bahn und Bund würden dann jeweils ein Drittel des Millionenprojekts tragen. Zehn Jahre bis zur Realisierung hält Ludwig für realistisch. Das wäre nach der Rechnung von Ministerpräsidentin Dreyer im Jahr 2014 auch der Zeitpunkt, an dem der Stadtumbau Trier-West abgeschlossen sein könnte.Extra

Unter dem Motto lebenswerte Stadt - lebenswerte Stadtteile steht der bundesweite Tag der Städtebauförderung am Samstag, 21. Mai. In Trier-West, Trier-Nord und Trier-Ehrang gibt es zahlreiche Veranstaltungen. Hier das Programm. Der Eintritt zu allen Angeboten ist frei:
Soziale Stadt Trier-Ehrang Alles neu im Mühlengelände: Treffpunkt Neuer Infoplatz am Mühlenecken. 11 bis 13 Uhr Informationen zu Bauarbeiten, weiterer Entwicklung und Geschichte des Geländes in Zusammenarbeit mit dem Verein Ehranger Heimat. 11.30 Uhr Rundgang zu den Themen Städtebau und Geschichte. 12.30 Uhr Rundgang zum Thema Straßenbau: insbesondere Verlegung Mühlgraben, Brückenneubau.
Soziale Stadt Trier-Nord Gemeinsam für einen lebenswerten Stadtteil: 11 bis 13 Uhr Treffpunkt Bürgerhaus Trier-Nord. Gemeinsamer Stadtteilspaziergang mit Quartiersmanagerin Maria Ohlig zwischen Wasserweg und Verteilerring. 15 bis 17 Uhr Fest der Wohnungsgenossenschaft am Beutelweg, Thyrsusstraße 22-24, Projektinformation zu "Wohnen in guter Nachbarschaft".
Soziale Stadt Trier-West Trier-West/Pallien - liebens- und lebenswert: 11 bis 13 Uhr Einblick in die neue Don-Bosco-Mitmach-Werkstatt, Pater-Loskyll-Weg 9. Vorstellung des Projekts "Jugend stärken im Quartier" der Bürgerservice GmbH und Spielangebot von Don Bosco in der Soccerhalle. 14 bis 18 Uhr Stadtumbau Trier-West: Ausstellung "Neues Wohnen am Grünzug", Jägerkaserne, Eurener Straße. Präsentiert werden die Ergebnisse des städtebaulich-freiraumplanerischen Wettbewerbs zur Nachnutzung der Jägerkaserne. 16 Uhr Erläuterung des Wettbewerbsverfahrens, der Ergebnisse und Ausblick mit anschließender Führung durch die Ausstellung. 17 Uhr Rundgang im Planungsgebiet mit Erläuterung des Siegerentwurfs 14 bis 17 Uhr Stadtumbau West: Eröffnung Stadtumbau Info, Luxemburger Straße 4, Vorstellung der Vorplanungen zum westlichen Römerbrückenkopf und neuen Bahnhaltepunkt Trier-West. r.n. Weitere Infos: www.tag-der-staedtebaufoerderung.de

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