Bildung Das neue Uni-Semester in Trier startet wieder digital

Trier · Vorlesung am Laptop statt im Hörsaal: Die Universität Trier begrüßt 1600 Studienanfänger zum Wintersemester 2020/21.

 Der Campus der Universität Trier aus der Vogelperspektive betrachtet. Die bunte Pracht der Bäume auf dem Gelände ist eine Momentaufnahme. Viele Studierende werden das nicht bewundern können.

Der Campus der Universität Trier aus der Vogelperspektive betrachtet. Die bunte Pracht der Bäume auf dem Gelände ist eine Momentaufnahme. Viele Studierende werden das nicht bewundern können.

Foto: TV/Portaflug Föhren

Das hatten sich alle Beteiligten anders erhofft: Ausgerechnet im Jubiläumsjahr startet das Wintersemester für die 12 000 Studierenden der Universität Trier zu Hause. „Entsprechend der Vereinbarung zwischen dem Ministerium und den rheinland-pfälzischen Hochschulen vom vergangenen Freitag werden die Lehrveranstaltungen an der Universität Trier im November digital durchgeführt“, so ein Sprecher der größten Bildungseinrichtung in der Region. Davon ausgenommen seien Veranstaltungen, die nicht auf ein digitales Format umgestellt werden können. Das sind zum Beispiel Labor- oder Praxisübungen.

„Das ist ein schwerer Einschnitt, aber wir hoffen, damit unseren Beitrag zur Eindämmung des Infektionsgeschehens leisten zu können. Die wichtigste Regel auf dem Campus lautet in den kommenden Wochen: Kontakte vermeiden!“, appelliert Universitätspräsident Michael Jäckel an Studierende und Mitarbeitende. Der Soziologieprofessor versucht bereits seit Monaten, mit wöchentlichen Rundmails, die Studierenden der Hochschule bei Laune zu halten. Der Plan, ab November im neuen Semester zumindest 25 Prozent der Vorlesungen als Präsenzveranstaltungen zu realisieren, hat sich mit dem starken Anstieg der Corona-Infektionszahlen zerschlagen.

Zumindest in den Einführungsveranstaltungen der Orientierungswoche vor dem eigentlichen Semesterstart hatten die rund 1600 Studienanfänger des Wintersemesters – etwa 100 weniger als im vergangenen Jahr — noch Gelegenheit, den Campus der Universität und ihre Kommilitonen kennenzulernen. In den kommenden vier Wochen werden auch sie digital studieren.

Zu den Studienanfängern gehören 210 internationale Studierende aus 21 Ländern, die im Wintersemester an der Universität Trier ein Studium aufnehmen und es hier abschließen möchten. Mit 130 kommt mehr als die Hälfte aus dem Nachbarland Luxemburg, das besonders stark von der Pandemie betroffen ist. Weitere 60 Austauschstudierende aus 13 Ländern werden für ein oder zwei Semester in Trier studieren. Der Anteil der internationalen Studierenden an der aktuellen Gesamtzahl von rund 12 000 Studierenden liegt bei elf Prozent.

Trotz der Einschränkungen beginnt das Semester an der Universität Trier anders als beim Lockdown im Frühjahr bleiben die Gebäude auf dem Campus geöffnet. In den Gebäuden gilt Maskenpflicht. Die Universitätsbibliothek verlängert ihre Öffnungszeiten und bietet zusätzliche Seiteneingänge an, um Schlangen am Haupteingang zu vermeiden und die Nutzungszeiten zu entzerren. Zudem hat das Studiwerk Trier das Untergeschoss der Mensa Tarforst umgestaltet. Der neue Aufenthalts- und Arbeitsraum „Subchill“ ist montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Er ist nur durch die Außentür vom Unipark aus erreichbar.

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