Das Rad läuft und läuft und läuft ...

Kasel · Kasel (red) Sie haben wirklich Grund, stolz zu sein: Mehr als 1000 Fahrräder konnten Wolfgang Schmitt, Otto Butsch und Jürgen Burgvom "RADhaus" in Kasel mittlerweile an ihre neuen Besitzer übergeben. Die drei Senioren haben es sich zur Aufgabe gemacht, gespendete Fahrräder aufzubereiten und an Flüchtlinge weiterzugeben.

Die Initiative im Rahmen des Vereins "Willkommen im Ruwertal und auf den Höhen" ist vor knapp drei Jahren entstanden, als eine große Zahl von Menschen auf der Flucht auch im Ruwertal gelandet war. Die Idee zum "RADhaus" hatte damals Helmut Henseler, der mittlerweile aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr dabei ist. Eine kostenlos zur Verfügung gestellte Garage nahe der Kirche in Kasel ist Werkstatt und zugleich Ausgabestelle. Auch wenn durch rückläufige Flüchtlingszahlen der Betrieb etwas ruhiger geworden ist, so herrscht an den Öffnungstagen des "RADhauses" nach wie vor großes Gedränge. Manchmal sind es ganze Familien, die mit Fahrrädern ausgestattet werden, manchmal geht es nur um eine kleine Reparatur. Das RADhaus-Team ist dankbar für jedes gespendete Fahrrad. Auch defekte Drahtesel werden gerne angenommen und fachgerecht wieder auf Vordermann gebracht, heißt es aus dem Team. Den Betreibern des RADhauses ist es wichtig, dass die Fahrräder nur tatsächlich Bedürftigen zugutekommen. Deshalb wurde zu Beginn der Aktion ein Registrierungssystem eingeführt, bei dem sich die Empfänger ausweisen müssen und in einer Liste registriert werden. Die Tatsache, dass gelegentlich jemand ein zusätzliches Fahrrad ergattert oder dass ein geschenktes Rad weiterverkauft wird, erleben die Betreiber des RADhauses als unliebsame Randerscheinung. "Das sind aber Einzelfälle", sagt Schmitt - seine Partner Butsch und Burg bestätigen das.
Falls ein Spender sein Fahrrad nicht selbst nach Kasel bringen kann, kommen die Männer vom RADhaus-Team auch gerne bei den Spendern vorbei, um die Fahrräder abzuholen.Spender werden gebeten, Kontakt mit dem Verein "Willkommen im Ruwertal und auf den Höhen" aufzunehmen.
Erreichbar ist das Team unter der Handynummer 015759449737 oder im Palaver unter Telefon 06500/2282341. Wer will, kann auch eine E-Mail schreiben: info@netzwerk-willkommen.de

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