Das Schlimmste ist (fast) überstanden

"Halbzeit" bei den Leitungserneuerungen der Stadtwerke in der Saarstraße. Noch wenige Tage, dann sei für Kraftfahrer und Anwohner das Schlimmste überstanden, verspricht SWT-Vize-Chef Arndt Müller (41).

Trier-Süd. Seit dem 13. Juli herrscht Ausnahmezustand rund um die Einmündung der Saarstraße in die Südallee. Den Grund liefern die Stadtwerke. Im Saarstraßen-Abschnitt zwischen Gilbert-/Gerberstraße und Südallee erneuern sie ihr Leitungssystem - quasi "mit allen Schikanen". Die Baugräben verengen eine der meistbefahrenen Verkehrs-Achsen Triers auf eine Spur. Die Saarstraße ist im Baustellenbereich ausschließlich in Richtung Allee befahrbar. In die andere Richtung geht es über Umleitungen. Den Beginn des Projekts legten die Stadtwerke bewusst in die Ferien — um die Auswirkungen auf den Verkehr möglichst gering zu halten. Dennoch kommt es immer wieder zu Staus auch in der Südallee, deren Fahrbahn im Bereich der Saarstraßen-Einmündung ebenfalls verengt wurde.

Doch wie sieht es aus, wenn mit Ferien-Ende am Montag das Verkehrsaufkommen deutlich zunimmt? "Es sind noch ein, zwei kritische Tage. Aber dann werden wir das Schlimmste überstanden haben", kündigt SWT-Vize-Vorstand Arndt Müller an. Bis Mittwoch wollen die Stadtwerke die rechte Fahrspur in Richtung Südallee auf einer Länge von etwa 80 Metern freigeben. Dann können doppelt so viele Fahrzeuge wie bisher die Ampel-Grünphase nutzen. Direkt an der Kreuzung Südallee sind die Arbeiten nahezu abgeschlossen. Müller: "Pünktlich zum Schulbeginn stehen alle drei Fahrspuren zur Verfügung." Insgesamt laufen die Arbeiten trotz enger Zeitvorgaben nach Plan. Die Koblenzer Firma Wagenbrenner, die nach öffentlicher Ausschreibung den 255 000 Euro schweren Erneuerungsauftrag erhalten hat, ist stets mit zwei Kolonnen im Einsatz und legt auch Samstagsschichten (9 bis 13 Uhr) ein. Zweimal stand Nachtarbeit (bis 2 Uhr) auf dem Programm. Resultat: Bei den Tiefbauarbeiten sind zwei Drittel des Gesamtvolumens absolviert; bei den Rohrarbeiten etwa die Hälfte.

Neben betagten Gas-, Wasser- und Stromleitungen kamen auch Relikte aus der Frühzeit der städtischen Verkehrsbetriebe zum Vorschein: Schienen der Straßenbahn, die bis 1951 fuhr. An dem Altmetall können die Stadtwerke noch einige Euro verdienen, vermutlich aber weniger, als die fachgerechte Entsorgung des pechhaltigen Unterbaus kostet. Die Anwohner ertragen die Baustelle mit Gelassenheit. Peter Leyendecker, Senior-Chef der Firma "Bastelstube", ist sogar voll des Lobes für SWT-Projektleiter Walter Pitsch und sein Team: "Die leisten gute Arbeit." Ende September soll laut Arndt Müller der Spuk vorbei und wieder freie Fahrt möglich sein.

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