Das Südbad liegt ihr "sehr am Herzen"
TRIER. Nach einer nicht ganz einfachen Geburt ist die Gründung des Fördervereins "Südbad" nunmehr in trockenen Tüchern. 31 Frauen und Männer setzten ihre Unterschrift unter das Dokument, das dem Verein ganz offiziell Leben einhauchte.
Ein agiler "Förderverein Südbad" wird vermutlich in den nächsten Wochen und Monaten auf die politisch Verantwortlichen der Stadt zugehen. Der Verein gründete sich im Gasthaus "Zum alten Brauhaus" in Heiligkreuz nach anfänglich langem Ringen um passende oder weniger zutreffende Formulierungen in der künftigen Vereins-Satzung.Beinahe ein "All-Ladies-Team"
Aus dem frisch gewählten Vorstand wäre um ein Haar ein "All-Ladies-Team" geworden, wenn nicht mit Hanspeter Weiler bei der fünften und letzten Vorstandsposition (Beisitzer) doch noch ein Mann in die bis dahin weibliche Führungsriege gewählt worden wäre. Letzterer hatte sich in einer Kampfabstimmung mit 16 zu 13 Stimmen gegen Bernd Neidhard durchgesetzt. Alle übrigen Wahlentscheidungen wurden mit deutlichen Mehrheiten (eine Nein-Stimme oder Enthaltung) getroffen. Die Erste Vorsitzende ist Susanne Bull. Das Südbad liege ihr "sehr am Herzen", lautete die erste Reaktion der Vorsitzenden auf ihre Wahl. Stellvertreterin wurde Gudula Stappert. Gerti Zimmer obliegt das Amt der Schriftführerin; Gabriele Tober kümmert sich als Kassenwartin um die Finanzen. Erschwinglich seien die festgelegten Mitgliedsbeiträge, hieß es aus der Gründungsversammlung. Diese betragen für eine Einzelperson zwölf Euro (Jahresbetrag) und 18 Euro für eine Familie. Juristische Personen müssen 50 Euro berappen, wollen sie Mitglied werden. Als Kassenprüfer gewählt wurden Jens Rauschenberg und Christa Ting. Das Südbad sei längst noch nicht gerettet, stellte die neue Vorsitzende "klipp und klar" fest - ohne oder auch mit Sanierung. Ob es für den Verein mit seinen Anliegen eine Zukunft mit der Stadt gebe und wie diese aussehen werde, werde die Zeit zeigen, erläuterte Susanne Bull. Der Leiter des städtischen Sportamts, Robert Kufs, erklärte, man sei "zum Dialog bereit." Gerti Zimmer hatte schon in ihrer Eingangsmoderation unmissverständlich klargestellt, das Ziel des Fördervereins nicht die technische und wirtschaftliche Leitung des Südbads sei. Vielmehr sieht der Verein seine künftige Aufgabe in der ideellen und finanziellen Förderung des Freibades durch begleitende Maßnahmen und Projekte. Die nächsten Schritte seien eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit, die Bildung von unterschiedlichen Arbeitsgruppen und Projekte in und um das Bad, um unter dem Strich eine Attraktivitätssteigerung zu erreichen. Ein Internetauftritt des Vereins soll bald "scharf geschaltet" werden.