Das teuerste Pflaster im Land

Trier · Die vierten Immobilientage haben am Wochenende in Trier gezeigt, dass die Grundstückspreise in Trier seit 2005 um 20 Prozent gestiegen sind - dabei liegt der Landesdurchschnitt lediglich bei drei Prozent.

Trier. Auf der Fachmesse in der Trierer Europahalle informierten sich 1500 Besucher - weniger als im vergangenen Jahr - über Themen, wie Energieeffizienz, Sicherheit und Grundstückspreise. Wer sich für den Neubau einer Immobilie entscheidet, kommt nicht darum herum, sich nach geeignetem Bauland umzuschauen. Und das ist in Trier ganz besonders teuer.
Mit 3800 Euro pro Quadratmeter sei die Simeonstraße in der Innenstadt sogar der teuerste Fleck Erde in Rheinland-Pfalz, weiß Armin Wollscheid, Vorsitzender des Gutachterausschusses Trier, zu berichten. Zum Vergleich: Auf dem Trierer Petrisberg zahlt man im Schnitt 200 Euro für den Quadratmeter.
Das Ende der Fahnenstange sei noch nicht erreicht: Seit dem Jahr 2005 sind die Grundstückspreise in Trier um 20 Prozent gestiegen. Insgesamt waren es in Rheinland-Pfalz lediglich drei Prozent. Eine Alternative zum Neubau stellt die Sanierung eines Altbaus dar. Besonders in Gebäuden, die bis zum Jahr 1980 gebaut wurden, seien häufig Versäumnisse der Architekten festzustellen, erklärt Klaus Dieter Krug vom Gebäudeenergieberater-Netzwerk Eifel-Mosel-Hunsrück. Dies äußere sich besonders durch schlechte Dämmung an den Außenwänden, sogenannte Wärmebrücken.
"Durch Sanierungen kann man in einem Altbau bis zu 80 Prozent an Energie einsparen", erklärt Klaus Dieter Krug. Zwar koste eine umfassende Sanierung ungefähr 70 000 Euro pro 100 Quadratmeter Wohnfläche, allerdings steigere man dadurch auch erheblich den Wert der Immobilie. "Man muss eine Immobilie auch als Wertanlage verstehen, wenn man über Sanierungen nachdenkt", erklärt Krug weiter.
Auch die Themen Sicherheit und Kriminalität spielten wichtige Rollen während der Immobilientage. Die Zahlen der Polizei, die vor kurzem auch in Trier den bundesweiten Tag der Einbruchssicherheit organisiert hat (der TV berichtete), liegen vor: Jährlich finden in der Region rund 800 Wohnungseinbrüche im Zeitraum zwischen sechs und 21 Uhr statt.
Das Polizeipräsidium Trier war bei den Immobilientagen mit vor Ort und hatte auch gute Nachrichten im Bezug auf Sicherheit. "Die Zahl der erfolglosen Versuche ist in diesem Jahr wieder gestiegen", erklärt Kriminalhauptkommissar Elmar Esseln. Entscheidend sei es, durch entsprechende Sicherheitsschlösser die Zeit zu verlängern, die ein Einbrecher benötigt, um in die Wohnung zu gelangen. "Dauert das Eindringen in Haus oder Wohnung zu lange, schreckt das schon die meisten Einbrecher ab", erklärt Esseln.

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