Das war 2012 im Trierer Land

Volksfreund.de wirft einen Blick zurück aufs vergangene Jahr im Trierer Land.

 Rudolf Voderholzer.

Rudolf Voderholzer.

Foto: Friedemann Vetter/Archiv
 Bürgermeister Berthold Biwer (links) mit Nachfolgerin Christiane Horsch.

Bürgermeister Berthold Biwer (links) mit Nachfolgerin Christiane Horsch.

Foto: Friedemann Vetter/Archiv
 Die zentrale Sporthalle der VG Ruwer.

Die zentrale Sporthalle der VG Ruwer.

Foto: Christa Weber/Archiv
 Wanderweg bei Farschweiler.

Wanderweg bei Farschweiler.

Foto: Christa Weber/Archiv
 Kordel: Das Wehrleiter-Gespann Peter Heinz (vorne Mitte) und Günter Müller (hinten Mitte) , Bürgermeister Wolfgang Reiland (Zweiter von links), der neue Wehrleiter Jürgen Cordie (rechts) und seine Stellvertreter Andreas Bauer (links) und Ralf Kinzig (Zweiter von rechts).

Kordel: Das Wehrleiter-Gespann Peter Heinz (vorne Mitte) und Günter Müller (hinten Mitte) , Bürgermeister Wolfgang Reiland (Zweiter von links), der neue Wehrleiter Jürgen Cordie (rechts) und seine Stellvertreter Andreas Bauer (links) und Ralf Kinzig (Zweiter von rechts).

Foto: Friedemann Vetter/Archiv
 Jahrhundertunwetter im Ruwertal.

Jahrhundertunwetter im Ruwertal.

Foto: Frank Auffenberg/Archiv
 Ruwertal aktiv 2012.

Ruwertal aktiv 2012.

Foto: Christa Weber/Archiv
 Happy Mosel 2012.

Happy Mosel 2012.

Foto: Friedhelm Knopp/Archiv
 Trittenheims Ortsbürgermeister Franz-Josef Bollig.

Trittenheims Ortsbürgermeister Franz-Josef Bollig.

Foto: Friedemann Vetter/Archiv
 Höhenzug zwischen Schweich und Ensch.

Höhenzug zwischen Schweich und Ensch.

Foto: Archiv/SWT

Kasel: Neuer Bischof"Unser Pastor wird Bischof": Diese Nachricht überraschte Ende des Jahres die Katholiken im unteren Ruwertal. Der Trierer Theologieprofessor Rudolf Voderholzer, bisher Seelsorger in Kasel, wurde von Papst Benedikt XVI. zum Bischof von Regensburg ernannt. Für die Kaseler ein "schwerer Verlust", bestätigte Ortsbürgermeister Karl-Heinrich Ewald. Von den Gläubigen verabschiedete sich Voderholzer in der Nikolausmesse. Im Sommer hatten bereits zwei weitere Pfarrer das Ruwertal verlassen: Rainer Justen und Thomas Corsten. Beide zählten zum dreiköpfigen Team der leitenden Pfarrer in der Pfarreiengemeinschaft Waldrach, das auf Wunsch des Bistums bis April 2013 komplett neu besetzt werden soll. cweb Schweich: Neue Verbandsgemeinde-ChefinFührungswechsel in der Verbandsgemeinde (VG) Schweich: Nach 16 Amtsjahren verabschiedet sich Bürgermeister Berthold Biwer und übergibt das Amt an Christiane Horsch. Wie vom Gesetz gefordert findet der offzielle Amtswechsel am 6. Januar während einer VG-Ratssitzung statt, die jedoch den Rahmen des Üblichen sprengt: Ort des Geschehens ist die Sporthalle des Schweicher Schulzentrums - geschätzte Zahl der Zuschauer: etwa 300, darunter Vertreter aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft, der Verbände und Vereine. Christiane Horsch, zuvor Bürgermeisterin der inzwischen freiwillig aufgelösten Klein-VG Neumagen-Dhron, hatte bei der Bürgermeisterwahl 2011 für die Biwer-Nachfolge kandidiert. Horsch siegte mit mehr als 50 Prozent Stimmenanteil schon im ersten Wahlgang. f.k. Osburg: Neue HalleGute Nachrichten für Schüler und Vereine der Verbandsgemeinde Ruwer: Am 31. März wird nach jahrelangem Warten die zentrale Sporthalle der Verbandsgemeinde in Ruwer eingeweiht. Bei einem Tag der offenen Tür besichtigen etwa 200 Gäste die neue Mehrzweckhalle. Bis zur Eröffnung des 3,7 Millionen Euro teuren Gebäudes am Osburger Ortsrand war es ein weiter Weg: Seit 2006 hatten politische Streitigkeiten über die Größe, Finanzierung, Planer und Dachgestaltung das Projekt immer wieder verzögert. Die Hochwaldhalle wird derzeit vor allem für den Vereins- und Schulsport genutzt, soll aber auch Platz für Großveranstaltungen bieten. cweb Farschweiler: Neue TraumschleifeDer Streit um einen geplanten Wanderweg bei Farschweiler und Lorscheid beschert der Verbandsgemeinde Ruwer im Sommer ihren ersten Bürgerentscheid. Am 12. August stimmen 211 von 331 Wahlbeteiligten in Farschweiler für die Traumschleife - einen zertifizierter Rundwanderweg, angedockt an den Saar-Hunsrück-Steig. Den Bürgerentscheid hatte der Heimat- und Verkehrsverein Farschweiler per Unterschriftensammlung auf den Weg gebracht. Hintergrund: Der Gemeinderat hatte das Projekt im Januar unerwartet abgelehnt. Einige Ratsmitglieder befürchteten hohe Folgekosten für die Pflege des Wegs. Mittlerweile ist die Strecke fertig und soll im Mai 2013 zertifiziert werden. cweb Welschbillig-Träg: Neue StraßenSieben Jahre mussten sich die 144 Bewohner des kleinen Welschbilliger Ortsteils Träg gedulden, im August 2012 war es endlich geschafft: Straßen sowie Kanal- und Wasserleitungen waren erneuert, der ganze Ort erstrahlte in neuem Glanz. Rund 2,5 Millionen Euro hat die Träger die "Generalsanierung" gekostet. Zum Heimatfest wurde eigens ein Buch herausgebracht; auch gab es eine Bilderausstellung gab es. alf Kordel: Neue Feuerwehrspitze22 Jahre bestimmte das Wehrleiter-Gespann Peter Heinz und Günter Müller die Geschicke der Wehren in der Verbandsgemeinde Trier-Land. Im Januar wurden sie gemeinsam verabschiedet. Bürgermeister Wolfgang Reiland würdigte ihre Verdienste. Neuer Wehrleiter ist Jürgen Cordie, und seine Stellvertreter sind Andreas Bauer und Ralf Kinzig. alf Schweich: Neues SchulgebäudeDer Neubau des Stefan-Andres-Gymnasiums prägt seit 2012 das Schweicher Stadtbild an der Stefan-Andres-Straße. Das vom Kreis Trier-Saarburg errichtete Schulgebäude hat im ersten Bauabschnitt mit Mensa rund 10,4 Millionen Euro gekostet. 6,5 Millionen Euro fließen vom Land. Weitere 3,6 Millionen Euro wird der zweite Baubaschnitt kosten, mit dem 2013 begonnen werden soll. Bis zum Schuljahr 2014/15 entstehen dabei weitere Klassenräume und eine Schulbibliothek. Bauherr Nummer zwei ist die Stadt Schweich mit ihrem Bürgerzentrum, das an das Gymnasium angebaut wurde. Ein zentraler Saal mit Bühne lässt sich mit der neuen Schulmensa zu einer großräumigen Veranstaltungshalle verbinden. 2,7 Millionen Euro kostet das Zentrum, davon übernimmt das Land 1,1 Millionen Euro. f.k. Kenn/Mertesdorf/Trier-Ruwer: Land unter an der RuwerJahrhundertunwetter: Gewitter und Starkregen haben am Abend des 5. Juli die Menschen im unteren Ruwertal und in der Verbandsgemeinde Schweich in Atem gehalten. Eine Stunde lang regnete es, 30 bis 40 Liter auf den Quadratmeter. Straßen wurden überflutet, Bäume umgerissen, zahlreiche Keller liefen voll. In Trier-Ruwer drückte der teilweise unterirdisch fließende Wenzelbach Wasser und Geröll auf den Kenner Weg und riss ein vier Meter großes Loch in einen Vorgarten. In Mertesdorf drohte der Damm eines vollgelaufenen Regenrückhaltebeckens zu brechen. In Kenn wurden 50 Keller geflutet. Insgesamt waren in Kenn, Fell, Longuich und im Ruwertal 30 Feuerwehren mit mehr als 300 Kräften im Einsatz. cweb Föhren: Natur purMeulenwald - Waldgebiet des Jahres: Der Bund Deutscher Forstleute hat den Meulenwald zum Waldgebiet des Jahres 2012 ausgerufen. Das rund 9000 Hektar große Gebiet erstreckt sich in der Südeifel von Trier bis zur Wittlicher Senke. In zahlreichen Veranstaltungen konnten sich Jung und Alt aktiv einbringen und viel Interessantes über die Themengebiete Natur, Umwelt, Tiere, Pflanzen und Forstberufe erfahren. alf Waldrach/Kasel: Nasses VergnügenBei Temperaturen von mehr als 35 Grad schwitzen Radfahrer und Inlineskater im August beim autofreien Sonntag Ruwertal aktiv - und freuen sich über die Abkühlung aus den Schläuchen der Jugendfeuerwehr. Wegen der Hitze sind diesmal beim Weinstraßenfest nur 2000 Besucher auf der L?149 zwischen Trier-Ruwer und Waldrach unterwegs. Im Vorjahr waren es laut Polizei 7000. Eher nicht willkommen war das kühle Nass Anfang Juni beim autofreien Raderlebnistag "Happy Mosel". Auf der erstmals verkürzten Route zwischen Schweich und Reil herrschte meist gähnende Leere. Wegen des anhaltenden Regens kamen 4000 statt der erhofften 60?.000 Besucher. cweb Waldrach/Fell/Riol/Mehring: Windkraft und GegenwindGroß geplante Windkraftprojekte der Gemeinden Fell, Mehring und Riol beunruhigen besonders zahlreiche Bewohner in Fell-Fastrau. Schon der Bau weiterer Großwindmühlen auf der benachbarten Waldracher Höhe und die damit verbundenen Geräuschemissionen im Feller Tal hatten für Unmut gesorgt. Die Pläne in Riol, Fell und Mehring, bis zu zwölf weitere Rotoranlagen mit Höhen bis zu 200 Metern im Feller Umfeld zu errichten, ließen das Fass überlaufen. In Fell bildete sich die Bürgerintiative "Gegenwind", die massiven Widerstand angekündigt hat. In der Verbandsgemeinde (VG) Ruwer hat das Auftauchen der streng geschützten Mopsfledermaus die Pläne zur Ausweisung neuer Windkraftstandorte vorerst gestoppt. Wo die Tiere leben, darf derzeit im Umkreis von fünf Kilometern kein Windrad errichtet werden. Unklar ist auch noch immer, ob Windräder in Einzelfällen im Wasserschutzgebiet rund um die Riveristalsperre gebaut werden dürfen. f.k. Schweich/Ensch: Mit zwei Becken un die ZukunftDie Stadtwerke Trier (SWT) planen auf dem Höhenzug zwischen Schweich und Ensch den Bau eines Pumpspeicherkraftwerks. 2012 wurde ein Vorgutachten eingeleitet, das die Auswirkung des Projekts auf die Region untersucht. Zweck der Anlage ist der bedarfsgerechte Ausgleich der schwankenden Stromproduktion aus heimischen Solar- und Windkraftanlagen und der ebenso wechselnden Stromnachfrage. Die Anlage soll aus einem Ober- und einem Unterbecken bestehen, zwischen denen je nach Bedarf und Stromanfall das Wasser hinaufgepumpt oder bei Bedarf über die 300-Megawatt-Turbineanlage wieder hinuntergeleitet wird. In der Bevölkerung ist die Akzeptanz für das Großprojekt groß. Nur die Gemeinde Thörnich meldete 2012 klimatechnische Bedenken an: Die Thörnicher Winzer befürchten, dass Kaltluft aus dem unteren Speicherbecken bei Ensch im Frühjahr zu Frostschäden in ihren Anbauflächen führen könnte. f.k. Trittenheim: Rückkehr nach Trier-SaarburgEiner großen Mehrheit der Bürger von Trittenheim wird 2012 als ein sehr gutes Jahr in Erinnerung bleiben. Den Grund zeigt Ortsbürgermeister Franz-Josef Bollig mit dem neuen - nicht ganz amtlichen - Ortsschild. Seit Anfang des Jahres gehört die Kommune Trittenheim zur Verbandsgemeinde Schweich und zum Kreis Trier-Saarburg. Mit dem Wechsel aus dem Kreis Bernkastel-Wittlich zum Nachbarkreis wurde nach Ansicht vieler Trittenheimer ein Fehler beglichen, der sie auch mehr als 30 Jahre später noch schmerzte: Im Zuge der großen Verwaltungseform von 1969 war die Gemeinde aus dem alten Kreis Trier gerissen und dem damals neu gebildeten Kreis Bernkastel-Wittlich und dort der neuen Verbandsgemeinde (VG) Neumagen-Dhron zugeschlagen worden. Als sich die kleine VG Anfang 2012 im Vorgriff auf die nächste Kommunalreform freiwillig auflöste, wurde auch für Trittenheim der Weg zurück in Richtung Trier und Schweich frei. Zuvor hatten sich die örtlichen Kommunalpolitiker wie auch die Bevölkerung eindeutig für diesen Schritt entschieden. f.k.

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