Kommentar Das Warten lohnt sich
Wer sich einen genauen Eindruck davon verschaffen möchte, wie die Zukunft der Tufa vermutlich aussehen wird, dem sei die Ausstellung empfohlen, in der die beiden prämierten Entwürfe des Realisierungswettbewerbs gezeigt werden.
Zu sehen ist auch ein weiterer überzeugender Vorschlag, der von der Jury lobend erwähnt wurde. Weil aber die Kosten für die Realisierung zu hoch wären und die repräsentative Ausführung nicht ganz der Aufgabenstellung entspricht, kommt ein solcher Prachtbau mit Plaza nicht infrage.
Die beiden Preisträger-Teams überzeugen hingegen mit ähnlichen Vorschlägen, bei denen die Funktionalität und Wirtschaftlichkeit ebenso gut bedacht ist wie sich zurücknehmende Gestaltung im städtebaulichen Kontext. Drei Jahre lang Stadttheater und danach eine deutlich größere Tufa sollen nicht die Anlieger des Weberbach-Viertels in den Wahnsinn treiben. Das große Foyer als Verbindung zwischen Alt- und Neubau ist der Schlüssel: zu wenig Lärmbelästigung und zu einem störungsfreien Kulturbetrieb auch in der Zeit des Interimstheaters.
Bis zum Spatenstich wird vermutlich noch ein Jahr vergehen. Kommt die Realisierung, wird sich das Warten lohnen, besonders für die Tufa, deren Zukunft damit gesichert sein wird.
