Das Weinfest der Mittelmosel naht

MEHRING. Tausende Besucher werden zum traditionellen Winzerfest in Mehring erwartet. Es gilt als das wichtigste Fest der Gemeinde. Zum 74. Mal wird im Festzelt am Moselufer vom 1. bis 4. September gefeiert. Die Weinprobe am Sonntag ab 17 Uhr ist eine schöne Bereicherung der Veranstaltung, sie findet zum achten Mal statt.

Die Tradition wird zwar groß geschrieben, aber die Weinfestkenner finden alljährlich bemerkenswerte Neuerungen. Stolz blicken die Mehringer Anfang September auf den Festplatz am Ortseingang. Viele tausend Besucher machen sich dann auf den Weg an die Mosel. Ortsbürgermeister und Vorsitzender des Festausschusses Helmut Reis: "Wir sind stolz auf so viel Tradition, wissen aber auch, dass wir mit der Zeit gehen müssen." Das älteste Winzerfest der Mittelmosel, eines der letzten großen Zeltfeste, zeichnet sich durch ein anspruchsvolles Programm auf hohem Niveau aus. Dabei will der Veranstalter sowohl dem Geschmack der Jugend als auch dem des älteren Publikums gerecht werden. Der Samstag ist einer der Haupt-Festtage. Der Abend wird in der Zelthalle mit dem großen Winzerspiel festlich in Szene gesetzt. Das Motto in diesem Jahr lautet: "Ja, das hat die Mosel so an sich." Ein bunter Strauß an Musik, Gesang und Volkstanz wird dabei durch verbindende Worte zusammengefasst und dargeboten. Eine Wiederholung ist für Montag, 4. September, ab 20 Uhr vorgesehen. Seit Jahren stehen beim Winzerspiel mehr als 230 Mitwirkende auf der Bühne. Die Zusammenstellung des Programms liegt in diesem Jahr in den Händen von Walter Madert. Die musikalische Gesamtleitung hat sein Vater, Klaus Madert. Höhepunkt des Winzerspiels am Samstag wird die Krönung der Mehringer Weinkönigin 2006/2007 Carolin I. (Hoffranzen) durch ihre Vorgängerin Isabel I. sein. "Der Abend ist eine schöne Gelegenheit, das Liedgut der Wein- und Mosellieder zu erweitern und auszubauen", sagt Klaus Madert. So seien seit 1965 immer wieder neue Lieder und Chöre in der Öffentlichkeit dargeboten und weit über 100 Werke uraufgeführt worden. Auch in diesem Jahr sollen zwei Lieder ihre Premiere erfahren. Ortsbürgermeister Reis: "Schon der Titel des diesjährigen Spiels ‚Ja, das hat die Mosel so an sich‘ lässt eine Menge erwarten. Wenn man sieht, wie die Mitwirkenden seit Wochen mit Begeisterung bei den Proben sind, dann kann man sich jetzt schon die Stimmung während der Aufführungen im Zelt vorstellen." Bisher liegen 1000 Anmeldungen für den Samstagabend vor. Das Festzelt bietet knapp 2000 Sitzplätze. Nur in einer guten Gemeinschaft sei ein derartiger Aufwand, den das Fest verursache, zu betreiben, betont Reis. Mittlerweile seien es 15 Ortsvereine, die gemeinsam dieses Fest ausrichten. Reis und seine "Mitplaner" Christiane Hoffranzen und Christian Botzet sagen ganz klar: "Bei der Vielzahl der Feste werden sich auf Dauer nur die durchsetzen, bei denen der Gast weiß, dass es lohnt, dorthin zu gehen." Das Winzerfest beginnt am Freitag mit einem Big-Band-Abend für die Jugend. Der Sonntag steht dann ganz im Zeichen des Festgottesdienstes im Festzelt (10.30 Uhr) und der Weinprobe um 17 Uhr (siehe Extra). Karten sind an den bekannten Vorverkaufsstellen in Mehring erhältlich, jedoch auch ab 16 Uhr im Festzelt. Zum Ausklang am Montag musizieren die Winzerkapelle Mehring und der Musikverein Oberemmel.

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