Das Wochenende gehört der Familie

Werner Bonertz leitet seit fast 18 Jahren das Trierer Bad an den Kaiserthermen und lehrt seit 20 Jahren als Dozent an der Trierer Handwerkskammer und im Umweltzentrum. Zeit zum Entspannen bleibt unter der Woche meistens keine, dafür schaltet der 56-Jährige am Wochenende ab - und zwar am liebsten daheim mit der Familie.

"Ich fühle mich der Stadt Trier und seinen Menschen sehr verbunden, das hat auch viel mit meinem Beruf als Leiter des Stadtbades zu tun. Wenn ich morgens in meinem Büro im Schwimmbad sitze, brauche ich nur aus dem Fenster zu schauen, um eines der Wahrzeichen der Stadt Trier zu sehen - die Kaiserthermen.
Auf der anderen Seite habe ich auch viel Kontakt zu unseren Badegästen, den jungen und den älteren, deren Anliegen und Bedürfnisse ich kennenlerne und zu berücksichtigen versuche. Täglich kommen rund 1200 Badegäste in unsere Einrichtung, da trifft man jeden Tag viele Bekannte, obwohl auch immer wieder neue Gesichter dabei sind.
TV-Serie Mein Zuhause


Die Menschen, die herkommen, sind in der Regel gut gelaunt und grüßen freundlich, fast niemand ist genervt oder gestresst. Mir persönlich macht es großen Spaß, dass unsere Badegäste hier eine Art Oase, eine Rückzugsmöglichkeit aus dem Alltag finden, wo sie einfach einmal für ein paar Stunden entspannen können. Eigentlich könnte man meinen, dass es für mich als Badleiter einfach sein müsste, zwischendurch einmal selbst ins Becken zu springen, aber meistens nimmt man sich dafür keine Zeit. Unter der Woche habe ich sehr oft so viele Termine, dass meine eigene Entspannung meistens viel zu kurz kommt.
Was ich dennoch ganz gerne mache, wenn die Zeit es erlaubt und das Wetter gut ist, ist ein Spaziergang in der Mittagspause durch den benachbarten Palastgarten. Der Palastgarten gefällt mir, weil auch er ein Ort der Entspannung für die Menschen ist. Während es in der Innenstadt oft hektisch zugeht, schlendern die meisten ganz stressfrei durch den Palastgarten und genießen die schöne Gartenanlage.
Für mich persönlich ist das schönste Entspannungsprogramm, wenn ich am Wochenende keine Termine habe und einfach daheim Zeit mit meiner Frau Cornelia und meinen drei erwachsenen Kindern verbringen kann. Die Kinder studieren inzwischen und wohnen nicht mehr daheim, da ist es keine Selbstverständlichkeit mehr, dass man etwas zusammen erlebt. Ich genieße es darum sehr, wenn sie am Wochenende heimkommen und erzählen, was sie erlebt oder an der Uni gelernt haben.
Entspannende Gespräche


Für mich sind die Gespräche in der Familie, das gemeinsame Frühstück am Sonntagmorgen oder auch einfach die Gartenarbeit daheim hinterm Haus die perfekte Kombination, um vollkommen von der Arbeit abzuschalten und loszulassen."

Aufgezeichnet von Beate Kerpen

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