Das Wörterbuch immer auf dem Handy dabei

Trier · Unter dem Motto "Art, handicraft and sport against violence" (Kunst, Handwerk und Sport gegen Gewalt) ist im September an der Kurfürst-Balduin-Realschule plus in Trier-West ein vorwiegend europäisches Austauschprogramm gestartet. Beteiligt sind die 25 Schüler der Klasse 7b . Zwei Jahre soll das Projekt dauern.

 Von wegen Sprachbarriere: Die Austauschkinder und Schüler der Kurfürst-Balduin-Realschule plus verstehen sich bestens. Bereits nach kurzer Zeit haben sich Freundschaften gebildet. TV-Foto: Darinka Murmann

Von wegen Sprachbarriere: Die Austauschkinder und Schüler der Kurfürst-Balduin-Realschule plus verstehen sich bestens. Bereits nach kurzer Zeit haben sich Freundschaften gebildet. TV-Foto: Darinka Murmann

Trier. Gerade ist der erste Austausch beendet und 17 Schüler aus Rumänien, Tschechien, Polen, Estland und Portugal sind wieder nach Hause gereist. Eine Woche haben sie in Trier verbracht. Wasim Hammo, zwölf Jahre alt, aus der Klasse 7b der Kurfürst-Balduin-Realschule plus in Trier-West hat der Kulturaustausch großen Spaß gemacht. "Wir hatten keinen Unterricht", sagt er. Stattdessen haben sie den Austauschschülern Trier gezeigt, mit allen Sehenswürdigkeiten.

Film zum Thema Gewalt


Und die Schüler haben selbst einen Film zum Thema Gewaltprävention gedreht. "In unserem Film geht es um drei Jugendliche, die Basketball spielen. Ihr Ball fliegt aus Versehen zu ein paar ‚Assis\', die ihn kaputt machen." Die Jugendlichen werden von den Raufbolden bedrängt, woraufhin ihnen Kinder aller möglichen Nationen zur Hilfe kommen. "Unsere Aussage im Film ist, dass Gewalt keine Lösung ist", fasst Wasim zusammen.
Dagmar Heinze ist die Koordinatorin des Austauschprojekts. "Durch diesen Austausch sollen die Schüler rauskommen", erläutert sie. Sie sollen Visionen entwickeln und sehen, dass die Welt größer ist als das Viertel. Außerdem sollen sie ihre Angst vor fremden Sprachen verlieren, denn obwohl einige der Austauschschüler in ihren Heimatschulen Deutsch lernen, kommunizieren sie größtenteils auf Englisch.
Helena Vyánková ist 16 Jahre alt. Sie besucht das Gymnazium Otrokovice in Tschechien und ist die älteste Teilnehmerin. Ihr gefällt es vor allem, neue Leute kennenzulernen. Die Sprachbarriere stellt für sie kein großes Problem dar, denn für den Fall der Fälle hat sie ein Deutschwörterbuch auf ihrem Handy gespeichert.
Für Lehrer Siegfried Garbe ist das Austauschprojekt eine Herzensangelegenheit. Er betreut die Klasse 7b der Kurfürst-Balduin-Realschule plus und freut sich, dass die Schüler die Möglichkeit bekommen, andere Kulturen kennenzulernen. "Innerhalb der nächsten zwei Jahre wird jeder Einzelne von ihnen in eines der Austauschländer reisen", erklärt er. Im Februar geht es los. Sechs Schüler müssen noch ausgewählt werden. Für sie geht es dann für eine Woche nach La Martinique ans Lycée de Bellevue, einer Highschool mit über 2000 Schülern. mur

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