Das Wunderwerk Darm

Mehr als 100 Interessierte kamen in das Arzt-Patienten-Seminar im Marienkrankenhaus Trier-Ehrang. In offener und ungezwungener Atmosphäre informierten Experten über Funktionsstörungen des Darms und stellten sich den Fragen der Patienten.

Ehrang. (red) In der fast vierstündigen und kostenlosen Veranstaltung gab es umfängliche Informationen über das Wunderwerk Darm. Sie fühle sich sehr gut aufgehoben im Marienkrankenhaus, meinte eine Betroffene und lobte die "sehr verständlichen Vorträge in ungezwungener Atmosphäre". Unter Moderation von Chefarzt Janus Patas (Allgemein- und Viszeralchirurgie) referierten Chefarzt Peter Westrich (Innere Medizin), die Oberärzte Udo Kredlau, Andreas Konnert, Thomas Sohns sowie die Ernährungsberaterin Alexandra Gouverneur. Sie ging auf die Beeinflussung der Ernährung auf die Verdauung ein. Viel Fisch essen, ausreichend trinken - notfalls die Flüssigkeitszufuhr als Suppe zwischendurch - und angepasste Portionsgrößen lauteten einige ihrer humorvoll vorgetragenen Tipps. "Gut gekaut ist halb verdaut": Dem altbekannten Motto zufolge sollte man das Essen in entspannter Atmosphäre ruhig und langsam genießen, für einen gleichmäßigen Tagesablauf sorgen und auf hochwertige Nahrungsmittel achten. Westrich informierte über das Reizdarm-Syndrom: Durchfall, manchmal im Wechsel mit Verstopfung einhergehend über mindestens ein halbes Jahr, insbesondere morgens und nach dem Essen, sowie ein aufgetriebener Leib könnten ein Hinweis für einen Reizdarm sein. Eine gründliche Anamnese unter Ausschluss anderer Erkrankungen ermögliche in 70 Prozent der Fälle eine sichere Diagnose. "Die Erkrankung setzt zwar zu und kann auch begleitende psychische Erkrankungen mit sich bringen, sie ist aber harmlos", sagte Westrich. Neben bestimmten Medikamenten würden Flohsamenschalen helfen, und zwar sowohl bei Durchfall als auch Verstopfung. Die Experten gingen weiter auf das Verdauungssystem, Diagnostik und konservative Therapien sowie chirurgische Therapien ein. Sohns appellierte an die Besucher, die lebensrettenden Vorsorgemaßnahmen gegen Darmkrebs wahrzunehmen. Mit einem Film erhielten die Besucher anschauliche Informationen über die Darmspiegelung. Die Veranstaltungsreihe zum Thema Darm soll fortgesetzt werden, stellte Patas in Aussicht.

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