Deftige Sätze und Informationen

Trier · Der Landesvorsitzende der Freien Wähler, Stephan Wefelscheid, bot bei der Wahlkampfveranstaltung in Trier einen informativen Überblick über das Wahlprogramm seiner Partei - von Bildungspolitik bis Verkehr. Etwas deftiger ging Bundesvorsitzender Hubert Aiwanger zur Sache. Er kritisierte die Asylpolitik der Kanzlerin.

Deftige Sätze und Informationen
Foto: (h_st )

Trier. Porta-Nigra-Vorplatz in Trier, kurz nach 12 Uhr. Neben dem antiken Tor steht eine moderne Bühne. Matthias Schneider, Direktkandidat der Freien Wähler für den Wahlkreis Trier-Stadt, stellt seine Partei darauf kurz vor: "Wir sind für eine offene Gesellschaft und Demokratie, ideologiefrei und pragmatisch." Er moderiert die anschließende, mehr als zwei Stunden dauernde Veranstaltung. Es folgt Lennart Siefert, Polizist und Direktkandidat im Wahlkreis Koblenz, in dem auch sein Chef, Innenminister Roger Lewentz, antritt. Dem sagt er deutlich die Meinung. Die Kurzform: Es mangele der rheinland-pfälzischen Polizei eklatant an Personal, was zu 1,7 Millionen Überstunden geführt habe. Siefert fordert 1000 neue Polizisten - doppelt so viel wie derzeit geplant. Eloquent umreißt Landesvorsitzender Stephan Wefelscheid fast das gesamte Wahlprogramm seiner Partei. Er fordert den Moselaufstieg und generell mehr Geld zur Erhaltung von Straßen und Brücken. Der Jurist spricht sich für flächendeckende Schulsozialarbeit und Ganztagsschule aus sowie für mehr Bürgerbeteiligung. Er moniert wie Redner Detlef Müller-Greis (Direktkandidat im Wahlkreis Konz-Saarburg) eine bessere Ausstattung der Kommunen mit Landesgeld ("Wer bestellt, bezahlt").Landtagswahl 2016


Bayerischer Zungenschlag, zuweilen deftige Formulierungen: So präsentiert sich Hubert Aiwanger, Bundesvorsitzender der Freien Wähler. Er betont, dass die Freien Bürgerpolitik machten. Seit 40 bis 50 Jahren würden sie Erfahrungen in den kommunalen Parlamenten sammeln. Der "Wir-schaffen-das-Kanzlerin" bescheinigt er, den Karren in Sachen Asylpolitik an die Wand gefahren zu haben. Er spricht sich für eine humane Asylpolitik aus, die nicht jeden einlade. Qualifizierte und wirklich Verfolgte sollten kommen dürfen. Kriegsflüchtlinge seien jedoch Gäste auf Zeit und sollten nach Kriegsende zurückkehren und ihr Land wieder aufbauen. Ähnlich wie die Flüchtlinge aus Ex-Jugoslawien. Die Fluchtursachen müssten bekämpft werden. Das Freihandelsabkommen TTIP lehnt der Landwirt ab. Er sieht dadurch die gute Qualität der deutschen Produkte in Gefahr. So sei das Totalherbizid Glyphosat, das aktuell in die Diskussion geraten sei, in den USA ein Standardprodukt.

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