Dem Verfall preisgegeben

TRIER-EHRANG. (hpl) Bei Spaziergängen in seinem Stadtviertel Ehrang ist der TV-Blogger augur auf alte Gebäude gestoßen, die zunehmend verfallen.

Ach, was schwärmen die alten Ehranger von ihrem Freibad, das sich bis zum Ende des Krieges im Bereich der jetzigen "Ehranger Brücke" befand. Ohne Not wurde es wohl als Hinterlassenschaft des dritten Reiches zugeschüttet, wie man erzählt. In unmittelbarer Nähe befand sich eine Jugendherberge in der Servaisstraße, die seit vielen Jahren leer steht. Ursprünglich gut gegen Vandalismus gesichert, wurden längst die Fenster und Türen aufgebrochen. Was hätte man mit diesem Gebäude alles machen können, das ideal vor den Toren des Ortes auf freiem Gelände steht. Ein Jugendhaus, ein Vereinshaus (statt des viel zu kleinen teuren Neubaus im Ortskern). Stattdessen fordet die CDU außerplanmäßige Mittel in Höhe von 110 000 Euro im Jahr 2007 für den Abriss des - Zitat - "Schandflecks", der erst dadurch entstand, weil die Fürsorgepflicht des Gebäudebesitzers Stadt nicht da war. Für ein weiteres Gebäude in Ehrang fordert die CDU das Schicksal des Abrisses, nachdem die Stadt Trier als Eigentümer über Jahre das Gebäude hat "vergammeln" lassen: Niederstraße 145 neben dem neuen Bürgerhaus. Am 26. April 2006 brachte die CDU in den Ortsbeirat den Antrag auf Abriss des (ehemals) prachtvollen Gebäudes im Ortskern von Ehrang ein. Der Ortsbeirat von Ehrang (bestehend aus SPD und CDU) schloss sich leider einstimmig dieser Forderung an. Begründung: "Eine Sanierung aus öffentlichen Mitteln ist nicht finanzierbar."

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