Demokratie hautnah

TRIER. (red) Sprachprobleme und kulturelle Unterschiede müssen keine Barrieren für ein freundschaftliches Miteinander sein. Dieses Fazit haben die Teilnehmer einer deutsch-russischen Schülerbegegnung gezogen, zu der sich Anfang Juli über 40 Schüler der Trierer Gymnasien mit Altersgenossen des Lyzeum No. 3 Troizk (Russland) trafen.

Ein Höhepunkt des Schüleraustauschs, der unter dem Motto "Demokratie in Russland? Ein Systemvergleich" stand, war eine Exkursion ins Europaparlament nach Straßburg. Die Schüler erlebten dabei, wie die Parlamentarier Verordnungen im Sekundentakt "durchpaukten" oder scheitern ließen. Anschließend stellte sich die Europa-Abgeordnete Christa Klaß (CDU) den Fragen der Schüler. Ebenso beeindruckend waren ein Vortrag und eine Diskussionsrunde mit Jörg Basten, Länderreferent von Renovabis, der Solidaritätsaktion der deutschen Katholiken mit den Menschen in Mittel- und Osteuropa, und dem Trierer Bundestagsabgeordneten Bernhard Kaster (CDU). Basten erläuterte, dass "Renovabis" seit 1993 den Menschen in 27 Staaten in Mittel-, Ost- und Südosteuropa bei fast 13 000 Projekten geholfen habe. Allein dafür hätten die Katholiken in Deutschland ein Gesamtvolumen von fast 340 Millionen Euro aufgebracht: Zahlen, die die Schüler beeindruckten. Als Beispiele nannte Basten Obdachlosenheime, Schwangerschaftsberatungen oder die Sicherstellung der Grundversorgung. Bernhard Kaster ging auch auf den Freundschaftskreis der Region Trier und Podolsk (Russland) ein.

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