DEMONSTRATIONEN
Zum Bericht "So soll\'s nicht weitergehen" (TV vom 26. September) über NPD-Kundgebungen in Trier:
Verschiedene Gruppierungen, die jeweils Fördergelder bekommen, haben sich im "Bündnis gegen Rechts" vereint. Da eine geeignete Angriffsfläche in Trier kaum zu finden ist, wirkt es wie eine Erlösung, wenn die NPD eine Kundgebung ankündigt. Nun kann man mit geballter Kraft zeigen, wer man ist. Die NPD kommt erneut nach Trier, weil sie weiß, dass eine große Gegendemo ein Chaos entstehen lässt. Auch die Stadtverwaltung weiß von der NPD-Veranstaltung. Sie muss also reagieren. Es werden Gitter und ein starkes Polizeiaufgebot bereitgestellt. Ich bin kein NPD-Anhänger. Aber ich empfinde es als unerträglich, dass die vermeintlichen "Kämpfer gegen Rechts" billigend in Kauf nehmen, dass sie durch ihre Aktion die eigenen Mitbürger schädigen, die sie ja angeblich vor brauner Gewalt schützen wollen. Kaufleute, Verkehrsteilnehmer, Busfahrer, Touristen haben zu leiden. Das ist der wahre Imageschaden! Warum lässt man die 20 Hansel nicht wie jede andere Wandergruppe oder Prozession auf dem Bürgersteig an ihr Ziel laufen. Überhaupt nicht beachten! Es würde für die NPD uninteressant, sie kämen nicht wieder. Warum kann sich der mündige Bürger ihre Reden nicht ungestört anhören. Er wird schnell erkennen, ob sie, wie behauptet, "aus dem Sumpf der braunen Brühe" stammen. Aber nein, das geht nicht, das "Bündnis gegen Rechts" würde Gesichtsverlust erleiden, das Fördergeld würde gekürzt und ihre Funktionäre würden arbeitslos. Hermann Schaer, Trier