Den Haases liegt der Sport im Blut

Trier · Wenn drei Generationen einer Familie gemeinsam auf dem Sportplatz stehen, ist das ungewöhnlich. Wenn die Familie gleich im Neunerpack kommt, dann legt Günter Haase gemeinsam mit seinen Lieben das Deutsche Sportabzeichen ab.

 Matthias Kapp von der TG Trier (rechts) ehrt Familie Haase, die zum vierten Mal mit neun Mitgliedern das Deutsche Sportabzeichen erworben hat. TV-Foto: Rolf Lorig

Matthias Kapp von der TG Trier (rechts) ehrt Familie Haase, die zum vierten Mal mit neun Mitgliedern das Deutsche Sportabzeichen erworben hat. TV-Foto: Rolf Lorig

Trier. Als Sportmuffel kann man Günter Haase aus Trier sicher nicht bezeichnen. Schon 31 Mal hat er das Deutsche Sportabzeichen in der höchsten Kategorie Gold abgelegt. "Das erste Mal war 1956 während meiner Zeit beim Bundesgrenzschutz", erinnert sich der 74-Jährige. Seitdem hat ihn die Leidenschaft für das Deutsche Sportabzeichen nicht mehr losgelassen.
Auch jenseits des Abzeichens spielt der Sport eine große Rolle im Leben des Rentners: Gemeinsam mit seiner Frau Gisela schwimmt und schnorchelt er, fährt Rad und geht spazieren.
Die Begeisterung für den Sport hat er an seine zwei Töchter und acht Enkel weitergegeben. Schon 2006 bestand er gemeinsam mit seiner Tochter Stefanie und sechs Enkeln das Deutsche Sportabzeichen. Da die Aktion ein voller Erfolg war, zog es die Familie Haase sieben Jahre nach der Premiere erneut auf den Sportplatz. Neben Tochter Stefanie Haase (46) und Schwiegersohn Holger Jungandreas (50) bewiesen auch fünf Enkel, dass sie die Sportlichkeit von ihrem Opa geerbt haben: Robin (18), Jasmina (22) und Jenny (23) Becker sowie Sara Jakob (25) und Pascal Junk (27). Mit so viel familiärer Unterstützung ließ sich auch Gisela Haase nicht zwei Mal bitten und trat zum ersten Mal an. Laut Günter Haase sei es für die Enkel eine besondere Motivation gewesen, dass diesmal auch ihre Oma mitgemacht habe. Die Aussicht eines Bildes in der Zeitung habe sie zusätzlich angespornt.
Günter Haase hielt die Gruppe im Vorfeld als Motivator auf Trab. Doch auch Tochter Andrea Junk nahm sich neben ihrem Beruf als Heilpraktikerin in Trier-Quint oft Zeit, um die Familie zu trainieren. Am Tag des Sportabzeichens feuerte sie ihre Familie an und durfte am Ende stolz sein, als ihre Schützlinge die gestellten Aufgaben mit Bravour meisterten. Weitere moralische Unterstützung aus den Zuschauerrängen kam von den Enkeln Sinja und Alia Junk, die extra von ihrem Studium aus Koblenz angereist waren, um ihre Familie zu Höchstleistungen anzutreiben.
Unter dem Dac h des Vereins Turngesellschaft 1880 Trier waren alle auf der Bezirkssportanlage Heiligkreuz erfolgreich und durften ihre Sportabzeichen von Matthias Kapp, Leichtathletik- und Pressewart, in Empfang nehmen. Opa Günter würde jederzeit wieder mit seinen Kindern und Enkeln das Sportabzeichen machen. Seine Frau Gisela steht nach ihrem Debüt jedoch auf einem anderen Standpunkt: "Ein Mal reicht!" mwe

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