Den Platz zum Trauern retten

Trier · Sie bedeutet zahlreichen Trierern viel: Die 1870 errichtete Kapelle auf dem Hauptfriedhof. Rund 400 000 Euro wird die Sanierung kosten. TV-Leser können mithelfen, damit ein Teil dieser Summe zusammenkommt - und ein Ort der Andacht und zum Abschied nehmen vor dem Verfall gerettet wird.

Trier. Immer wieder hörte Karl-Heinz Scheurer: "Tut doch bitte etwas, damit die alte Kapelle nicht verfällt!" Dies zeigt, wie lieb vielen Trierern die idyllisch gelegene, 145 Jahre alte Kapelle auf dem Hauptfriedhof ist. Scheurer ist erster Vorsitzender der Trier-Gesellschaft, eines Vereins, der in mehr als 30 Jahren 100 Denkmäler, Gebäude, bis hin zu Wegekreuzen vor dem Verfall bewahrt hat - darunter auch Petrusbrunnen und Frankenturm.
Es gab einen Augenblick, der den Entschluss besiegelte, mit Hilfe des Vereins das kleine neogotische Gotteshaus zu retten: "Während einer der Begehungen schien die Sonne durch das Schwarzkopf-Fenster. Die Atmosphäre war beeindruckend, mystisch, ein sehr andächtiger Moment, den man kaum in Worte fassen kann", erinnert sich der Vereins-Chef. Schwarzkopf-Fenster, weil der Trierer Künstler Jakob Schwarzkopf das Fenster gestaltet hatte. Dieser magische Moment, den Scheurer beschreibt, wird auch in der Geschichte über den Hauptfriedhof ( <%LINK auto="true" href="http://www.trierer-hauptfriedhof.de" text="www.trierer-hauptfriedhof.de" class="more"%> ) erzählt: "Wenn das Sonnenlicht durch diese Fenster einfällt, leuchten die Farben des Glases und werfen traumhafte Lichtspiele an die Kapellenwand." Die Kapelle ist im neogotischen Stil entworfen und hat neben einem Langhaus östlich und westlich je ein Querhaus. Im Gebäude untergebracht sind die alte Leichenhalle und der Sezierraum. "Bis vor etwa 50 Jahren war hier die städtische Pathologie untergebracht", sagt Scheurer.
Die Trier-Gesellschaft hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesteckt: "Es ist uns ein Anliegen, diesen Ort der Ruhe und Besinnung zu erhalten", sagt der erste Vorsitzende. Damit wieder Trauerfeiern in diesem besonderen Ambiente mit bis zu 80 Trauergästen stattfinden könnten. 400 000 Euro kostet die Restaurierung der Kapelle, die unter Denkmalschutz steht. Die Liste der Maßnahmen ist lang: So etwa muss die gesamte Kapelle trockengelegt werden, einige Fenster müssen erneuert oder Türen überarbeitet werden. Da die Sanierung nicht alleine durch Mittel aus dem städtischen Haushalt und Zuschüssen finanziert werden kann, hat die Trier-Gesellschaft sich bereiterklärt, stolze 90 000 Euro zu sammeln, und ist wie bei der Frankenturm- und Petrusbrunnensanierung Bauherr. Fast 8600 Euro sind bereits zusammengekommen. TV-Leser können das "Meine Hilfe zählt"-Projekt "Spende für Restaurierung der "Alten Kapelle Hauptfriedhof" Trier weiter unter der Nummer 32734 unterstützen - damit den Trierern dieser besondere Ort zum Abschied nehmen und zur Besinnung erhalten bleibt.
Extra

 Die Restaurierung der historischen Kapelle auf dem Hauptfriedhof geht in die Vollen. Das 1870 geweihte Gotteshaus ist bereits hinter Gerüsten und Schutzplanen verschwunden. Die Trier-Gesellschaft bittet um Spenden. TV-Fotos (3): Archiv/Roland Morgen (1), Archiv/Friedemann Vetter (2)

Die Restaurierung der historischen Kapelle auf dem Hauptfriedhof geht in die Vollen. Das 1870 geweihte Gotteshaus ist bereits hinter Gerüsten und Schutzplanen verschwunden. Die Trier-Gesellschaft bittet um Spenden. TV-Fotos (3): Archiv/Roland Morgen (1), Archiv/Friedemann Vetter (2)

Foto: roland morgen (rm.) ("TV-Upload morgen"

Per Banküberweisung an "Meine Hilfe zählt", Konto 220012, Sparkasse Trier (BLZ 58550130), IBAN: DE47 5855 0130 0000 2200 12 oder Konto 191919 bei der Volksbank Trier (BLZ 58560103), IBAN: DE67 5856 0103 0000 1919 19 Im Verwendungszweck bitte immer die vier- oder fünfstellige Projektnummer angeben, damit die Spende auch dem gewünschten Zweck zufließen kann. Spenden ohne Projektangabe fließen in einen gemeinsamen Topf, der unter allen Initiativen verteilt wird. Falls eine Veröffentlichung des Spendernamens im TV gewünscht wird, bitte ein "X" auf dem Überweisungsformular eintragen. Bis zu einer Summe von 200 Euro wird der Einzahlungsbeleg als Spendenquittung anerkannt. Ist eine separate Quittung erwünscht, bitte Adresse angeben. Hat ein Projekt bereits vor Buchung der Spende das Spendenziel erreicht, kommt der Betrag anderen "Meine-Hilfe-zählt"-Projekten zugute. Online: Unter volksfreund.de/meinehilfe Projekt auswählen, Spendenbutton anklicken, abgefragte Daten eingeben. Jede Spende wird zu 100 Prozent weitergeleitet, der Trierische Volksfreund trägt die kompletten Transferkosten.

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