Denkmal des Schreckens

Zum Artikel "Gras über den Graben", TV vom 19. März:

Hätte man vor 1800 Jahren die Porta Nigra abgerissen, so könnte dieses Bauwerk heute nichts mehr über die damaligen Erbauer und ihr Leben aussagen. Ähnlich erginge es, wollte man den unversehrt entdeckten Splittergraben in Pfalzel nun restlos beseitigen. Es ist dies nach meinem Wissen (und ich befasse mich als Heimatforscher seit 40 Jahren mit dem Thema Weltkrieg II) der einzige noch vorhandene Splittergraben im Trierer Land. Er kündet noch heute von der Angst und dem Schrecken der Menschen, die während des Zweiten Weltkriegs Schutz in ihm gesucht haben. Schutz vor direkten Bombentreffern bot die dünne Betondecke des Splittergrabens ohnehin nicht, wie das furchtbare Geschehen vom 11. Mai 1944 im Ehranger Bahnhof beweist, wo zwölf Menschen den Tod fanden. Um auch den nachfolgenden Generationen die schrecklichen Folgen eines jeden Krieges zu dokumentieren, sollte man wenigstens einen Teil des, in Pfalzel entdeckten Splittergrabens als Zeitdokument erhalten und unter Schutz stellen. Adolf Welter Trier-Euren

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