Der angemessene Zuspruch

Zur Berichterstattung über das Dekanatssingen der Trierer Kirchenchöre:

Den Bericht über das Konzert in Pfalzel konnte ich gut nachvollziehen. Allerdings nur, was die positive Darstellung der musikalischen Inhalte betrifft. Die TV-Mitarbeiterin scheint jedoch eine andere Predigt gehört zu haben als ich, denn ihre Bemerkungen hierzu sind befremdlich bis falsch.

Sie schreibt, Dechant Goeres vertue die Chance, den Chorgesang als christliches Gemeinschaftswerk in den Mittelpunkt zu stellen. Doch genau das tat der Prediger. Dies war sein roter Faden und der Grundtenor seiner Ansprache. Überall dort, wo Menschen zusammenkommen und Christus in der Mitte ihres Tuns stehe, also auch in den Kirchenchören, sei Kirche lebendig.

Das Dekanatssingen bezeichnete er dementsprechend als eine Form des Erntedanks, als gelungenes Miteinander über Pfarreigrenzen hinweg, und das seit Jahren. Die Ausführungen von Dechant Goeres waren eine Ermutigung an die zahlreichen Zuhörer aus dem Dekanat, bei den sich verändernden Strukturen auch in größeren Einheiten das Gemeinschaftsgefühl nicht zu verlieren. Daher gab es auch für die Chorsänger keinen Anlass, etwas "gelassen hinzunehmen". Im Gegenteil: Die Worte der Predigt waren für sie genau der angemessene Zuspruch.

Barbara Conrad, Trier

KIRCHE

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