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Der Bischof büffelt schon Spanisch

Mit einem Gottesdienst im Dom feiert das Bistum Trier Anfang Oktober das 50-jährige Bestehen der Bolivien-Partnerschaft. Im Jubiläumsjahr sollen zahlreiche Veranstaltungen der ältesten Partnerschaft zwischen einer deutschen Diözese und einem lateinamerikanischen Land neue Impulse geben. Bischof Stephan Ackermann büffelt schon Spanisch.

 Hölzernes Zeichen der Partnerschaft: Bischof Stephan Ackermann mit dem 1,90 Meter langen Pilgerstab, den jede Pfarrei bekommt. Foto: Bistum Trier

Hölzernes Zeichen der Partnerschaft: Bischof Stephan Ackermann mit dem 1,90 Meter langen Pilgerstab, den jede Pfarrei bekommt. Foto: Bistum Trier

Trier. Der Bischof schüttelt den Kopf. "Nein", sagt Stephan Ackermann (46), "ich war noch nie in Bolivien. Aber völlig fremd ist mir das Land auch nicht. Schon als Jugendlicher war ich bei der Bolivien-Sammlung aktiv." Bolivien-Sammlung, mit diesem Begriff können wohl die meisten Katholiken im Bistum etwas anfangen. Seit mehr als vier Jahrzehnten werden in den Dekanaten zwischen Koblenz, Saarbrücken und Trier Altkleider gesammelt und anschließend verkauft. Das damit eingenommene Geld fließt in diverse kirchliche Projekte in Bolivien.

Die Partnerschaft zu dem südamerikanischen Land (knapp elf Millionen Einwohner, mehr als 90 Prozent sind katholisch) besteht seit 50 Jahren. "Als sie 1959 begründet wurde, hatte die Kirche in Deutschland Lateinamerika noch nicht so im Blick", erinnert sich der Bischofsvikar für weltkirchliche Aufgaben, Werner Rössel. "Es war ein Bewusstseinsschub." Andere Bistümer folgten dem Trierer Beispiel. Und auch die Gründungen der katholischen Hilfswerke Adveniat oder Misereor gehen laut Rössel mit auf die Bolivien-Partnerschaft zurück.

Im Jubiläumsjahr soll die Zusammenarbeit neuen Schub bekommen, ist das erklärte Ziel der Bistumsverantwortlichen. Der Startschuss fällt am Sonntag, 4. Oktober, 10 Uhr im Dom. Bereits eine Woche zuvor beginnen die Feierlichkeiten in Santa Cruz. Dort mit dabei ist Weihbischof Leo Schwarz, der seit seiner Emeritierung vor drei Jahren wieder als Priester in Südbolivien tätig ist.

Ein Pilgerstab für jede Pfarrei

 Hölzernes Zeichen der Partnerschaft: Bischof Stephan Ackermann mit dem 1,90 Meter langen Pilgerstab, den jede Pfarrei bekommt. Foto: Bistum Trier

Hölzernes Zeichen der Partnerschaft: Bischof Stephan Ackermann mit dem 1,90 Meter langen Pilgerstab, den jede Pfarrei bekommt. Foto: Bistum Trier



Äußeres Symbol der Jubiläums-Partnerschaft sind eigens angefertigte Pilgerstäbe, die nach Angaben des Geschäftsführers der Diözesanstelle Weltkirche, Ludwig Kuhn, an die Pfarreien in Bolivien und im Bistum Trier verteilt werden.

Auch Bischof Stephan Ackermann hätte den hölzernen Pilgerstab gerne beim Auftakt-Gottesdienst im Dom getragen. Doch das Protokoll sieht für Ackermann den Bischofsstab seines Vorgängers Matthias Wehr vor, der die Partnerschaft vor 50 Jahren begründet hat.

Für Stephan Ackermann steht derweil ein Reise-Ziel fürs kommende Jahr schon fest: Bolivien. Im Juli wird der Bischof gemeinsam mit einer Bistums-Delegation in die Hauptstadt Sucre reisen. "Italienisch kann ich schon", sagt der 46-Jährige, "und Spanisch lerne ich jetzt. Damit ich mich zumindest ein bisschen verständigen kann."

Mehr zur Partnerschaft und zum Jubiläumsprogramm unter www.50-jahre-bolivienpartnerschaft.de

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