Der Bund ist in der Pflicht

Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben sieht ein, was von Beginn an offensichtlich war. Wenn fast die Hälfte der Mietwohnungen in einem Straßenzug von schwarzem Schimmel befallen sind, ist es geradezu grotesk, den Mietern vorzuwerfen, sie würden nicht korrekt heizen und lüften und seien deshalb selbst für die Herrschaft des Schimmels verantwortlich.

Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben sieht ein, was von Beginn an offensichtlich war. Wenn fast die Hälfte der Mietwohnungen in einem Straßenzug von schwarzem Schimmel befallen sind, ist es geradezu grotesk, den Mietern vorzuwerfen, sie würden nicht korrekt heizen und lüften und seien deshalb selbst für die Herrschaft des Schimmels verantwortlich. Verantwortung ist in diesem Zusammenhang ein wichtiges Stichwort. In der ersten Hälfte der 90er Jahre hatte das damalige Bundesvermögensamt nach dem Abzug der französischen Streitkräfte insbesondere junge Familien mit niedrigen Mieten für große Wohnungen nach Euren gelockt. Viele nutzten diese Chance, manche investierten selbst Zeit und Geld in die Renovierung. Dann tauchte der Schimmel auf. Wer die Ausbreitung der schwarzen Gewächse an Fenstern und Wänden beobachten muss, spricht nicht mehr von Wohn- und Lebensqualität. Schon seit Jahren beschweren sich immer wieder Eurener Mieter über Schimmelbefall, doch bis jetzt wurden nur die Symptome, aber nicht die Ursachen, bekämpft. Es wird höchste Zeit, dass der Schimmel wirkungsvoll und nachhaltig beseitigt wird. Der Bund ist in der Pflicht, er muss die richtige Methode finden. j.pistorius@volksfreund.de

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