Der Dompropst geht von Bord

TRIER. (chh) Mit einer feierlichen Abschlussvesper im Trierer Dom endeten am Sonntagabend die achten "Heilig-Rock-Tage". Gleichzeitig wurde Hermann Josef Leininger (73), Dompropst und Kanzler der BischöflichenKurie, in den Ruhestand verabschiedet.

Der Ausklang der "Heilig-Rock-Tage" stand ganz im Zeichen der Emeritierung von Hermann Josef Leininger. Nach mehr als 30 Jahren Bistumsarbeit und mit Vollendung des 73. Geburtstages scheidet Leininger gleich aus zwei bedeutenden Ämtern. Als Propst des Domkapitels war er seit 1988 für sämtliche den Trierer Dom betreffende Aufgaben verantwortlich. Insbesondere habe er sich für die Gründung der "Dominformation" eingesetzt und hohes Engagement für die Umsetzung der "Heilig-Rock-Tage" gezeigt, die mit aufgrund seiner Initiative seit 1996 jährlich stattfinden, sagte Stephan Kronenburg von der Bischöflichen Pressestelle gegenüber dem TV . Darüber hinaus bekleidete Leininger seit acht Jahren das Amt des Kanzlers der Kurie. Bischof Reinhard Marx würdigte Leininger vor Hunderten von Gläubigen im Dom. Als Mitarbeiter des Bistums habe er die Mutterkirche des Bistums geprägt, als Mensch hätten ihn Loyalität, Offenheit und Liebenswürdigkeit ausgezeichnet. Im anschließenden Helferfest der "Heilig-Rock-Tage" gab sich der scheidende Dompropst gelassen. Die künftigen Aufgaben seien "in guten Händen". Wehmut komme aber im Hinblick auf die Menschen auf, mit denen er jahrelang eng zusammengearbeitet habe. In einem jüngst im Bistumsblatt "Paulinus" erschienenen Interview sagte Leininger, dass er sich auf den nun eintretenden Ruhestand freue, weil er Aufgaben übernehmen könne, die er zu Amtszeiten nicht so sehr wahrgenommen habe. Worin diese bestehen, bleibt (vorerst) offen.

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