Der Finanzkrise trotzen

Keine Kreditklemme, steigende Kundenzahl: Die Hypo-Vereinsbank Trier sieht sich trotz Finanzkrise als sichere Hausbank. Einen Wechsel gibt es an der Spitze: Heute übernimmt Dorothea Knaup die Leitung der Trierer Filiale.

 Dorothea Knaup übernimmt heute die Leitung der Trierer Filiale der Hypo-Vereinsbank. TV-Foto: Mechthild Schneiders

Dorothea Knaup übernimmt heute die Leitung der Trierer Filiale der Hypo-Vereinsbank. TV-Foto: Mechthild Schneiders

Trier. (mehi) Die Finanzkrise hat die Region erreicht. Deutlich werde dies bei der Hypo-Vereinsbank Trier durch zurückgehende Depotvolumen, auch bei den rund 2800 Privat- und Geschäftskunden, sagt Filialleiter Arno Schäfer. Ausgleich schafften 2008 konventionelle Anlageformen. Die Bank, die seit 1975 in Trier ist, hält mit ihren sieben Mitarbeitern mit einem intensiven Beratungsservice gegen den Abwärtstrend. "Wir setzen auf einen ganzheitlichen Geschäftsansatz", sagt Filialleiter Arno Schäfer, "weg von der punktuellen Beratung hin zu den Wünschen und dem spezifischen Anlageverhalten der Kunden." Diese wüssten die Betreuung zu schätzen. Die Strategie wird auch Dorothea Knaup, Filialdirektorin in Saarbrücken, fahren, die heute die Trierer Geschäftsstelle mit übernimmt. "Wir haben in den vergangenen Jahren neue Kunden hinzugewonnen", bestätigt Helmut Kretsch. Der Leiter des Wealth Management setzt auch in seinem Bereich auf intensive Betreuung, besonders in der Finanzkrise. Weil dann die Risikobereitschaft der vermögenden Kunden sinke. "Sie gehen aus Papieren raus auf sichere Anlagen." So sei das Depotvolumen um 30 Prozent auf 110 Millionen Euro zurückgegangen. Gleichzeitig seien die Einlagen auf 80 Millionen Euro gestiegen, plus 60 Prozent. "Wir sind mit unserem Produktangebot breit aufgestellt, nicht nur mit eigenen Angeboten", sagt Kretsch. Von "Stecker raus" bis zu Firmen, die nichts von der Krise merken, reiche die Struktur im Bereich Firmenkunden, sagt Christian Schulze, Bereichsleiter im Marktgebiet Saar-Trier, das neben der Region und dem Saarland auch die Westpfalz abdeckt. Dennoch gehöre die Bank zu denen, die keine Kreditklemme hatten. Das Kreditvolumen wurde 2008 um 19,7 Prozent auf 501 Millionen Euro erhöht. Rund 1000 Kunden, ein Plus von acht Prozent gegenüber 2007, betreut Schulze. "Investitionen werden momentan aufgeschoben, da merken wir eine starke Zurückhaltung." Auch die Kreditvergabe verlangsame sich. Das schwierigste Jahr werde 2009/10, prognostiziert er.

"Da wollen wir ein verlässlicher Partner für die Unternehmen sein, mit ihnen durch die Krise gehen und möglichst wenig Risiko fangen."

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