Der "ganze Mensch" und Bildungsgerechtigkeit

Salomonisch bei der Preisverleihung, großzügig bei der Prämierung - der alle drei Jahre vom Förderverein der Theologischen Fakultät Trier verliehene "Hieronymus-Preis" ging dieses Mal an zwei Preisträger. Dabei zeigte sich der Förderverein großzügig: Kerstin Schmitz-Stuhlträger und Marc Röbel erhielten für ihre Doktorarbeiten beide das volle Preisgeld.

 Kerstin Schmitz-Stuhlträger (Zweite von links), Marc Röbel (Mitte) und Diplom-Theologe Christian Schröder (Zweiter von rechts) erhielten den nur alle drei Jahre verliehenen Hieronymus-Preis vom Rektor der Katholischen Fakultät Trier, Prof. Dr. Reinhold Bohlen (rechts), und Justizrat Willi Decku (links), Vorsitzender des Fördervereins der Katholischen Fakultät. TV-Foto: Jürgen Boie

Kerstin Schmitz-Stuhlträger (Zweite von links), Marc Röbel (Mitte) und Diplom-Theologe Christian Schröder (Zweiter von rechts) erhielten den nur alle drei Jahre verliehenen Hieronymus-Preis vom Rektor der Katholischen Fakultät Trier, Prof. Dr. Reinhold Bohlen (rechts), und Justizrat Willi Decku (links), Vorsitzender des Fördervereins der Katholischen Fakultät. TV-Foto: Jürgen Boie

Trier. (jbo) "Zwei Dissertationen waren so außergewöhnlich, dass eine Entscheidung für nur einen Preisträger ungerecht gewesen wäre. Wir haben daher zum ersten Mal zwei Forscher mit dem Hieronymus-Preis ausgezeichnet." Professor Dr. Reinhold Bohlen, Rektor der Theologischen Fakultät Trier, sparte in seiner Ansprache nicht mit Superlativen.

Dabei hatte die Auswahl-Jury schon strengste Maßstäbe in der Beurteilung der insgesamt 15 eingereichten Arbeiten angelegt. "Es können nur Dissertationen, die mit ,Summa cum laude' bewertet wurden, für den Hieronymus-Preis angemeldet werden", erläuterte Jury-Mitglied Professor Bernhard Schneider.

Die Gewinner sind Kerstin-Schmitz-Stuhlträger, Religions- und Englischlehrerin am Angela-Merici-Gymnasium in Trier, und Marc Röbel, Geistlicher Direktor an der Katholischen Akademie im niedersächsischen Stapelfeld.

Röbel analysierte das Werk des christlichen Philosophen Peter Wust (1884-1940). Schmitz-Stuhlträger untersuchte die katholischen Schulen in Deutschland im Konfliktfeld zwischen kirchlicher Identität und sozialer Gerechtigkeit.

Die rund 80 Gäste der Veranstaltung sparten nicht mit Beifall für die Kurzvorträge, die einen Einblick in die Forschungsarbeit gaben.

Den Nachwuchsförderpreis erhielt der Diplom-Theologe Christian Schröder für seine historische Fallstudie zum Thema Armut in einem saarländischen Dorf im 19. Jahrhundert beim Eintritt in die Industriegesellschaft.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort