Der Gedankenskulptur auf der Spur

Nachhaltig leben - für immer mehr Menschen wird das wichtig. Der Begriff nachhaltig kommt aus der Forstwirtschaft. Vereinfacht gesagt: Es wird nicht mehr Holz gefällt als nachwächst. Bei der 1992 in Rio verabschiedeten Agenda 21 wurde das Prinzip in die Umwelt- und Entwicklungspolitik übertragen. Wie kann die Menschheit die vorhandenen Ressourcen auf der Erde verantwortungsbewusst nutzen? Die Frage wird seitdem nicht nur in der großen Politik gestellt, sondern auch im Lokalen. In Trier vom gemeinnützigen Verein Lokale Agenda 21 (LA 21). In loser Reihenfolge erklären LA-21-Mitglieder in einem TV-Gastbeitrag, wie sich Nachhaltigkeit konkret in der Region Trier leben lässt. Heute: Monika Dorniak.

 Autorin Monika Dorniak, aufgenommen während des Aufbaus einer der Installationen zur Gedankenskulptur. Foto: Troels J. Christoffersen

Autorin Monika Dorniak, aufgenommen während des Aufbaus einer der Installationen zur Gedankenskulptur. Foto: Troels J. Christoffersen

E in produktiver Ideenschatz für Nachhaltigkeit - eine Gedankenskulptur - entsteht, wenn einfallsreiche internationale Köpfe aus New York, Berlin, London, Wien, Warschau oder anderen Orten mit unterschiedlichen Interessen zusammentreffen. Das können Künstler, Wissenschaftler, Skater, Politiker, Philosophen, Musiker, Bio-Techniker oder Psychologen sein.
Symbolisch ist eine Gedankenskulptur eine schwebende Figur, die das Wissen der Welt in Form von kreativen Objekten in sich trägt und endlose Innovationen produziert.
Das klingt zwar wie eine schöne Utopie, kann aber durchaus Realität werden. Denn eine solche Gedankenskulptur wird gerade in Trier gebaut, und sie wächst schnell. Unsere Gruppe "We convert our Mind to Creativity (Wir verwandeln unsere Gedanken in Kreativität") arbeitet regional mit vielen eifrigen Händen, um Trier zum globalen Denken zu inspirieren und einen realistischen Platz für eine junge Kulturszene zu schaffen, die kreative und tiefgründige Ideen verwirklichen kann.
Bei unserem Debüt-Projekt trafen dabei im Mai Konzerte, Kunst und Vorträge bei dem ersten Festival der Kunst- und Wissenschaft zusammen. Das Ziel? Langfristig ein transparentes Netzwerk erhalten, das veraltete Grenzen verschwinden lässt.
Du bist interessiert und hast gleiche Ideen? Komm vorbei zum zweiten Festival der Kunst- und Wissenschaft im Exhaus in Trier am 19. Januar 2013.
Neben dem Festival hat sich auch eine regionale Programmreihe zum Mitmachen entwickelt: Start ist heute, 5. Oktober: ein kostenloser "Free your Stuff"-Markt ("Befrei dich von deinem Zeugs") in der Grünen Rakete in Trier, der darauf abzielt, eine Alternative zum gewohnten Konsum anzubieten, sich zu vernetzen, alte Schätze auszugraben oder sich einfach nur darüber zu freuen, etwas zu verschenken.
Weitere Aktionen dieser Reihe sind eine literarische Vorlesung (20. Oktober), eine geheimnisvolle Stadtführung (im November) sowie Roboter-Kunst-Workshops mit Papergirl Trier im Dezember. Am 25. Januar 2013 gibt es in der Tufa eine Finissage mit einem internationalen Symposium. Auch da stellen wir uns die Frage: Wie können wir unsere Stadt mit Kreativität langfristig verbessern? Monika Dorniak
Weitere Infos unter
www.gedankenskulptur.eu oder www.wcomtc.net
Extra

Monika Dorniak (23 Jahre) studiert Psychologie in Trier und verbindet das Studium mit ihrem Hintergrund von Kunst und Mode in London und Berlin. Sie gründete 2011 die Gruppe "We convert our Mind to Creativity" und initiierte mit dem Team das erste Festival Gedankenskulptur im Mai 2012. red

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